Urban Bodies

7. Jg. , Heft 1, (September 2002 )

 

 

 

 

___Bernhard
Boschert

Berlin

 

Die Stadt als Spiel-Raum

Zur Versportlichung urbaner Räume

 

 

 

Der Sport ist in erster Linie eine Erfindung der Moderne und feiert seine großen Feste deshalb auch nicht zufällig dort, wo Michel de Certeau deren "treibende Kraft" (de Certeau 1988, S. 185) verortet: in der Stadt.


Der Leistungssport jedenfalls, der ein Sport der Helden, der Medien und des Spektakels ist, der große Sport der Bundesligen, der Europa- und Weltmeisterschaften oder der Olympischen Spiele ist ein Sport, der heute fast ausschließlich in den Städten und Metropolen inszeniert wird.


Und sollte doch einmal ein Rekord, eine Bestleistung, eine Qualifikationsnorm für die großen Wettkämpfe in einem kleinen Ort erlaufen, ersprungen oder erworfen werden, so stehen sie, zumindest in der Leichtathletik, von der hier die Rede ist, im Verdacht, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, dass es sich um besondere Katapulte, abschüssige Bahnen oder vom Wind begünstigte Segelwiesen gehandelt haben muss.


Aber nicht nur der Spitzensport der Gegenwart, auch die historische Entwicklung des modernen Sports zeigt einen engen Zusammenhang zwischen Sport und Stadt: der Sport, wie wir ihn heute kennen, ist ohne die Prozesse der Verstädterung, der Modernisierung, Technisierung und Verbürgerlichung nicht zu denken und bedarf offenbar von Anfang an der Katalysatorwirkung und der logistischen Potenziale der Stadt, ihrer technischen Infrastruktur, ihrer Menschenmassen und medialen Kommunikationsmöglichkeiten, um sich als ein eigenständiges gesellschaftliches Funktionssystem ausdifferenzieren und, wie man heute sehen kann, zu einem globalen Kommunikationssystem "transnationaler Sport-Räume" (Bröskamp 1998, S. 22) vernetzen zu können.
[1]


So dürfte die Behauptung wohl kaum noch vermessen erscheinen, dass der Sport als ein Kind der Moderne in der Stadt als ihrer "räumlichen Verdichtung" (Nassehi 2002, S. 211) seinen systematischen Brennpunkt findet. Dort also, wie man jetzt in der Sprache des Sports noch einmal resümieren könnte, wo die Moderne ihr eigenes Bewegungszentrum, ihre räumlich-soziale Verkörperung findet.


Sicherlich: der Einwand mag auf der Zunge liegen, dass doch weder die Stadt, noch der Sport exklusive Erscheinungsformen der Moderne sind. Schon die Antike, so ließe sich mit Recht einwenden, kennt ihre Siedlungsformen mit mehreren Hunderttausend Bewohnern und auch die mittelalterliche Gesellschaft ihre durch Mauern eingehegten Stadtanlagen, deren Überreste heute so gerne touristisch vermarktet werden. Ebenso ließe sich für den Sport Ähnliches unschwer geltend machen: man denke nur an die antiken Olympischen Spiele oder die adligen Ritterspiele des Fechtens und Reitens.


Aber wollte man all das mit ein und denselben Begriffen beschreiben, würde man sie so allgemein fassen und so weitgehend abstrahieren und entkontextualisieren müssen, dass man die Eigentümlichkeit und Spezifik dessen, was moderne Städte und modernen Sport ausmacht und beide miteinander verbindet, gerade verfehlen müsste.
[2]  


Schon die Tatsache, dass für den  Begriff des Sports gilt, dass er zumindest in Deutschland erst im 20. Jahrhundert richtig gebräuchlich wird, legt die Annahme nahe, dass auch die Praxis, die nach seinem Namen verlangt, sich zu diesem Zeitpunkt erst gebildet hat, und deshalb der Begriff des Sports nicht umstandslos auf historisch frühere Bewegungs- und Körperpraktiken übertragen werden kann.


Prozesse der Mobilisierung, Industrialisierung und funktionalen Differenzierung gehören aber nicht nur zu den auffälligsten strukturellen Verschiebungen, die die Moderne beinhaltet. Sie gehen zugleich mit einer neuen Form der Vergesellschaftung einher, die das soziale Gefüge und die soziale Gestalt der Stadt in Differenz zu Antike oder Mittelalter grundlegend neu formieren. Und Ähnliches ließe sich cum crano salis auch für den Sport festhalten.


Wobei der Sport sich allerdings, anders als die Stadt, nicht nur als ein typisches Produkt, eine Repräsentation der Moderne, sondern eher als deren Interpretation, Kommentierung und Vision verstanden wissen will. Der Sport ist in seinem Selbstverständnis insofern, was die Moderne betrifft, eher ein utopischer Entwurf als ein bloßes Abbild oder deren bloße Verkörperung. Das kann allein schon daran abgelesen werden, dass der Sport in seiner Entwicklungsgeschichte bevorzugt pädagogisch in Anspruch genommen und als wohlfeiles Therapieangebot gegen Modernisierungsschäden und Zivilisationskrankheiten in Anschlag gebracht wird.


Doch zurück zur Stadt: Die Bedeutung, die der Stadt für die Ausbildung der modernen Gesellschaft zukommt, hat nicht zuletzt Marx zu der These animiert, dass sich die ganze Geschichte der modernen Gesellschaft und der Ökonomie des Warentauschs in der "Scheidung von Stadt und Land" (Marx 1972, S. 373) resümieren lässt.


Und Max Weber geht in seinen Überlegungen gewissermaßen von dieser entwickelten Arbeitsteilung aus, die Marx an der Scheidung von Stadt und Land interessierte, wenn er feststellt, dass die Stadt ohne die Beziehung zum "Markt" (Weber 1972, S. 728) nicht gedacht werden könne. Im Umkehrschluss heißt das aber, dass sich aus der Natur des Marktes wiederum "die Logik des gesamten städtischen Lebens" (König 1992, S. 58) erschließen lässt.


Die Beziehung zwischen den Menschen verändert sich jedenfalls durch die marktförmige Kommunikationsform fundamental: "Nicht als Exponenten von Gruppen, als Angehörige sozialer Schichten oder als Repräsentanten einer Familie oder Sippe oder sonstiger Gemeinschafts- und Kollektivformen nehmen die Individuen (nunmehr) Kontakt miteinander auf, sondern als Einzelpersonen" (König 1992, S. 59), die der Idee nach ihrem freien Willen folgen, einander als Gleichwertige anerkennen, sich als Lenker und Gestalter ihrer eigenen Geschichte und Geschicke wähnen und sich somit als Subjekte verstehen können und, das sollte man nicht nur der Vollständigkeit halber hinzufügen: vor allem müssen.
[3] 


Diese Subjektivität einer durch die soziale Praxis erzwungenen Individualisierung, die Befreiung der sozialen Akteure von unmittelbar persönlichen Abhängigkeitsverhältnissen korrespondiert mit einer Vergesellschaftungsform, die sich nun abstrakt und indirekt, gewissermaßen jenseits der konkreten Interaktionen der Subjekte voll-zieht und den neu gewonnen Gestaltungsmöglichkeiten der Subjekte und deren Gestaltungswillen zugleich ent-zieht, die Individuen also im Zeichen von Freiheit und Gleichheit in eine sachliche Abhängigkeit zwingt.
[4]


Das aufklärerische Postulat, nach dem jetzt der Einzelne, und nicht die Gemeinschaft die Keimzelle des Sozialkörpers bilden soll, findet vor allem in der modernen Stadt ihren konkreten Erfahrungshintergrund. Verstädterung bedeutet in diesem Sinne, nach einem Wort von Peter Brückner, dass die "Individualität" jetzt allgemein wird, für Jedermann gilt und "aus der Sphäre" der Besonderung, "des Genies, der Kunst, der Philosophie in der Stadt unter das Volk tritt." (Brückner 1982, S. 195) An diesen Systemdrift einer Profanisierung und Verallgemeinerung von Individualität schließt, wie noch zu zeigen sein wird, auch der Sport an.


Ich bleibe zunächst aber noch einen Augenblick bei der städtischen Lebensform. In diesem "Individualismus der Stadt" (König 1992, S. 58), liegt zugleich der Grund dafür, dass sich für die Menschen in der Stadt in einzigartiger Weise Faszination und Schrecken verknüpfen: Auf der einen Seite bietet die städtische Lebensform die Voraussetzung und das Möglichkeitsfeld individueller Autonomie- und Freiheitsentfaltung, auf der anderen Seite wird die Stadt, ihre Anonymität und Unüberschaubarkeit für das Individuum zum Inbegriff des drohenden Ich-Verlustes, des Sich-Verlierens.
[5]


Für Simmel liegt deshalb die Antwort auf die Frage nach der Seele des Stadt-Körpers in der Gleichung, die solche Gebilde des modernen Lebens wie die Stadt zwischen den individuellen und den überindividuellen Inhalten des Lebens stiften. (Vgl. Simmel 1984) Es geht also in der Stadt letztlich um die soziologische Grundfrage nach dem Konstitutions- und Spannungsverhältnis von Individuum und Gesellschaft und dem Modus der Vermittlungsleistungen, die diesbezüglich auf der Ebene der Subjekte geleistet werden müssen. Mit den Worten Simmels also um den "Anspruch des Individuums, die Selbstständigkeit und Eigenart seines Daseins gegen die Übermächte der Gesellschaft, des geschichtlich Ererbten, der äußerlichen Kultur und Technik des Lebens zu bewahren." (1984, S. 192)


Diese Problematik des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft artikuliert sich in der modernen Gesellschaft vor allem in den Veränderungen, die sich im Verhältnis persönlicher und unpersönlicher Beziehungen zwischen den Menschen beobachten lassen.


Nach Luhmann, und das scheint für die Stadt mit ihren anonymen Menschenmassen besonders evident, nehmen in der modernen, funktional differenzierten Gesellschaft, unpersönliche Beziehungen zu.
[6] Von einer solchen Zunahme unpersönlicher Beziehungen kann man deshalb sprechen, weil es in der modernen Gesellschaft in zahlreichen Bereichen möglich ist, erfolgssicher zu kommunizieren, ohne dass es dabei notwendig ist, den Kommunikationspartner persönlich zu kennen oder dessen Persönlichkeitsmerkmale in irgendeiner Form in die Kommunikation einbeziehen zu müssen.


Wenn man beispielsweise auf dem Postamt Briefmarken kaufen will, so kommt es nicht darauf an, dass man den Postbeamten am Schalter kennt, darauf, ob dieser groß oder klein, männlich oder weiblich ist, sondern einzig und allein darauf, ob beide Kommunikationspartner in der Funktionslogik ihrer jeweiligen Funktionsrollen agieren, in der sie sich am Schalter begegnen, also der Eine eine Zahlung leistet und der Andere dafür eine Briefmarke gibt. Dazu ist es nicht nötig zu wissen, wie er oder sie heute Nacht geschlafen hat und es muss auch nicht mitgeteilt werden, wem man schreiben will.
[7]

Dass solche anonymen, funktionalen Beziehungen in der modernen Gesellschaft zunehmen, hat ihr das Stigma einer unpersönlichen Massengesellschaft eingetragen. Zu Unrecht, wie Luhmann meint, denn die Vorherrschaft unpersönlicher Beziehungen trifft allenfalls zu, wenn man die moderne Gesellschaft allein in ökonomischen Kategorien denkt und ausschließlich von ihrer ökonomischen Form her begreift. Denn im gleichen Atemzug ist in der modernen Gesellschaft auch eine Steigerung in Hinsicht auf persönliche Beziehungen zu verzeichnen, so dass man in der Perspektive Luhmanns davon ausgehen muss, dass die moderne Gesellschaft im Vergleich zu älteren Gesellschaftsformationen sich durch eine gleichzeitige Steigerung von persönlichen und unpersönlichen Beziehungen auszeichnet, und nicht etwa durch eine Steigerung der einen Beziehungsform auf Kosten der anderen.


Steigerung meint allerdings im Falle persönlicher Beziehungen nicht in erster Linie eine bloße Steigerung der Anzahl solcher Beziehungen. Eine solche Multiplikation persönlicher Beziehungen müsste allzu schnell auf die Grenzen individueller Lebenszeit stoßen. Die Steigerung in Hinsicht auf persönliche Beziehungen liegt in der modernen Gesellschaft vielmehr in einer Intensivierung des personalen Elementes der Beziehung, und das heißt nichts Anderes, als dass jetzt mehr individuelle und einzigartige Eigenschaften und Merkmale einer Person in der Beziehung zu Anderen bedeutsam werden.


Mit der Konsequenz, dass nicht nur die Aufmerksamkeit für die Person in diesen persönlichen Beziehungen zunimmt, sondern auch der Darstellungsdruck für den Einzelnen, sich als einzigartige Person zu stilisieren und in dieser Beziehung Aufmerksamkeit zu erlangen und kommunikativen Anschluss zu gewinnen.


Worauf ich hinaus will, ohne die Sachverhalte hier im Einzelnen weiter verfolgen zu können, sind zwei Punkte: Zum Einen geht es mir darum zu zeigen, dass der Bedarf an Individualität bzw. der Wunsch, sich als einzigartig stilisieren zu können, und dies in kommunikativen Beziehungen zum Ausdruck zu bringen und bestätigen zu lassen, nicht einem wie immer gearteten anthropologischen Grundbedürfnis der menschlichen Spezies entspringt, sondern einem von der Struktur der modernen Gesellschaft generierten Systemdrift folgt. Wobei die gleichzeitigen Bemühungen von Individuen in die selbe Richtung zu einer ständigen Entwertung von Distinktionspotenzialen führen, und sich so das Karussell der Herstellung neuer Distinktionsmerkmale immer schneller zu drehen beginnt.
[8] In der Konsequenz dieser Bewegung liegt, dass es in der modernen Gesellschaft, wie Luhmann meint, "für die Selbstidentifikation als Grundlage des eigenen Erlebens und Handelns nicht mehr ausreicht, um die Existenz des eigenen Organismus zu wissen, einen Namen zu haben und durch allgemeine Kategorien wie Alter, Geschlecht, sozialer Status, Beruf fixiert zu sein. Vielmehr muss der Einzelne auf der Ebene seines Persönlichkeitssystems, und das heißt in Differenz zu seiner Umwelt und in der Art, wie er sie im Unterschied zu Anderen handhabt, Bestätigung finden. Daraus ergibt sich der Bedarf für eine noch verständliche, vertraute, heimische Nahwelt, die man sich noch aneignen kann." (Luhmann 1982, S. 17)


An diesen Gedanken lässt sich der zweite Punkt anschließen, auf den meine Überlegungen hinauslaufen sollen, nämlich auf die Vermutung, dass der moderne Sport für die Gesellschaft unter anderem genau diese Funktion der Bestätigung individueller Welten, der Bereitstellung von Distinktionsprofilen, der Schaffung überschaubarer Nahwelten und interaktiver Kommunikationsformen erfüllen kann.
[9]


Zum Einen eröffnet sich mit dem Sport ein nahezu unerschöpfliches Feld, sich als ein einzigartiges Individuum zu stilisieren. Das wird nirgends deutlicher als am Beispiel des sportlichen Rekords, der den Einzelnen gegenüber allen Anderen auszeichnet. Und das setzt sich fort, wenn man an die Herstellung von Hierarchien, Rängen und Plätzen denkt, die im Sport eine Rolle spielen, oder an die schier unendlichen Möglichkeiten, sportliche Leistungen in Bezug auf unterschiedliche Kontexte und Merkmale zu relationieren. Wenn es nicht der Sieg im sportlichen Wettkampf schlechthin ist, so kann man beispielsweise immer noch der schnellste 14-jährige gewesen sein, der beste Berliner, die erste Frau oder anderes mehr, der Phantasie sind hier, darauf kommt es an, prinzipiell keine Grenzen gesetzt. Aus nahezu jedem Merkmal scheint sich im Sport eine Einzigartigkeit und Einmaligkeit der Person konstruieren zu lassen.


Zum Anderen handelt es sich bei sportlichen Handlungen um ein interaktives Geschehen, das jeweils aktuell mit dem eigenen Körper vollzogen werden muss, also physische Anwesenheit verlangt.
[10] Sportliche Handlungen können entsprechend auch nicht delegiert, sie müssen jeweils selbst ausgeführt werden und stellen damit Verhältnisse persönlicher Kommunikation und eindeutiger Zurechenbarkeit her. Mit anderen Worten: sie sind eine körperlich sinnliche Beglaubigung der Idee des Subjekts als Gestalter und Lenker seiner Welt.


Sportliche Handlungen fahren schließlich zum Dritten die Abstraktionsbewegung der Gesellschaft auf eine am Körper und seinen Sinnen orientierte raum-zeitliche Erfahrungswelt zurück, die in der technischen Zivilisation transzendiert wird.
[11] Sie erzeugen insofern eine an der Person orientierte überschaubare Nahwelt der Kommunikation, die von der Differenzierungstypik der funktionalen Gesellschaft tendenziell außer Kraft gesetzt wird.


Die Frage ist, ob sich auch zwischen der beschriebenen Entwicklungslogik der modernen Gesellschaft und den aktuellen Veränderungen, die sich in Bezug auf die Sportlandschaft und ihre Ausdifferenzierung in den letzten Jahren beobachten lassen, ein Zusammenhang zu erkennen ist.


Von Ausdifferenzierung in Bezug auf das Sozialsystem des Sports kann, wenn man die historische Entwicklung des modernen Sports betrachtet, zum Einen insofern gesprochen werden, als diese Ausdifferenzierung mit einem Prozess raum-zeitlicher Begrenzungen, der Normierung und Kodifizierung bestimmter Bewegungsformen verbunden ist.
[12] Insgesamt handelt es sich um einen Prozess der Einschließung, Verregelung und Institutionalisierung, der schließlich in die Architektonik spezifischer Funktionsräume mündet, die Erbauung von genormten Hallen und Sportanlagen, die auf die jeweiligen Leistungsanforderungen und Bewegungsformen der einzelnen Sportarten ausgerichtet sind und mit ihren disziplinatorischen Ausrichtungen, wie John Bale formuliert, das "Spiel der gezähmten Körper" (Bale 1997) und kontrollierten Bewegungen ermöglichen und organisieren.


Die zweite Entwicklung, die sich hinsichtlich der Ausdifferenzierung des Sportsystems beobachten lässt, kehrt diese Entwicklungsrichtung der "Verhäuslichung"
[13] des Sports in gewissem Sinne wieder um, insofern die angestammten Funktionsräume des klassischen Sports wie Turnhalle und Stadion jetzt verlassen und neue, städtische Räume für den Sport erobert werden, an deren spezifische Symbolik und räumliche Beschaffenheit offenbar in den neuen Spiel- und Bewegungsformen angeschlossen werden soll.[14]


Solche, gemessen an den vereinsförmig organisierten Sportformen, Prozesse der Entgrenzung und der Informalisierung sind zugleich mit einer durch technische Geräte ermöglichten Privilegierung von Bewegungsweisen wie beispielsweise Rollen, Gleiten, Balancieren, Sich-Fallen-Lassen verbunden, die zusammen mit dem Aufbruch in den städtischen Raum die auffälligsten Merkmale darstellen, durch die die neuen Spiele Signifikanz gegenüber den klassischen Sportformen erlangen.


Beispiele aus den Trend- und Alternativsportarten lassen sich hierfür genügend finden. Wenn etwa das Klettern an Hochhausfassaden einen besonderen Reiz bekommt, wenn der Marathonlauf für Stunden die Innenstadt beherrscht und ein Millionenpublikum auf die Straße lockt, wenn Inlineskater in Berlin ihre 'blade-night' zelebrieren und den Autoverkehr zum Stillstand bringen, wenn öffentliche Plätze kurzerhand zu Streetball-Feldern werden, Beach-Volleyballer den Rathausplatz in einen Sandstrand verwandeln oder Skateboarder als urbane Wellenreiter durch belebte Einkaufsstraßen surfen.
[15]


In einer Untersuchung zu den neuen Spielen und Bewegungsformen haben wir in Berlin eine Inline-Hockey-Gruppe auf dem Berliner Winterfeldplatz beobachtet.
[16] Der Winterfeldplatz, etwa so groß wie ein Fußballplatz, liegt im Zentrum des Berliner Stadtbezirks Schöneberg[17] und ist eine von angrenzenden Straßen, Häuserfluchten, Läden und Cafes begrenzte Asphaltfläche. Der Winterfeldplatz ist berühmt für seine Wochenmärkte und Festveranstaltungen. In jüngerer Zeit findet er vor allem nachmittags nach Schulschluss auch bei jugendlichen Inlineskatern, Rollschuhfahrern, Skateboardern oder BMX-Radfahrern reges Interesse. Nahezu jeden Tag treffen sich außerdem die von uns beobachteten und interviewten Inline-Hockey-Spieler, ein bunt gemischtes Völkchen vorwiegend männlicher Spieler unterschiedlicher Altersgruppen.


Fragt man nach den Merkmalen solcher neuen urbanen Formen von Straßenspielgemeinschaften, so lassen sich, im Unterschied zu konventionellen, an Vereine und dessen Sporträume gebundene Formen des Sporttreibens, vor allem Prozesse beobachten, die mit Begriffen von Unverbindlichkeit und Vermischung beschrieben werden können: Was die Akteure offenbar an diesen urbanen Formen des Sporttreibens interessiert, sind nicht nur die höheren Freiheitsgrade und Handlungsspielräume in Bezug auf das eigene Zeitmanagement und den formalen Verpflichtungs- und Teilhabecharakter. Es sind auch die besondere Symbolik, das besondere Flair, die sozialen, sinnlichen und praktischen Qualitäten und Besonderheiten solcher öffentlicher Plätze und Orte, an denen die Akteure auf der einen Seite partizipieren wollen, und denen sie auf der anderen Seite mit ihren Bewegungsaktivitäten ihren eigenen Stempel aufdrücken. Sie konstituieren diese Plätze und Orte als sportive urbane Bedeutungsräume sozusagen erst, sie machen sie sich zu eigen und stellen sie sich in einem aktiven Prozess körperlicher Praxis in ihrer besonderen Aura her. Die sportlichen Akteure nehmen so gewissermaßen einerseits am öffentlich-städtischen Leben Teil und sind andererseits zugleich selbst tragendes Element dieses öffentlich-städtischen Lebens. Sie erfüllen es mit einer pulsierenden Lebendigkeit und stellen somit selbst eine Repräsentation und Verkörperung städtischer Öffentlichkeit dar, geben ihr eine besondere Note und erzeugen ihre besondere Atmosphäre mit. Im Unterschied zur Sterilität und Funktionalität moderner Sportanlagen sind die passageren, urbanen Sporträume gleichsam polykontextural. Sie sind nicht für einen einzigen Zweck reserviert und von ihrer umgebenden Alltagswelt scharf getrennt. Sie stehen vielmehr in einem kommunikativen Verhältnis zu ihrer städtischen Umwelt. Das lässt sich allein schon daran ablesen, dass Passanten, Spaziergänger, Kinder das auf feste Markierungen und klare territoriale Ansprüche verzichtende Spielfeld der Inline-Hockey-Spieler immer wieder durchqueren und die Spieler selbst es wiederum umgekehrt genießen, am städtischen Leben teilnehmen oder, wie Ebro, einer der von uns interviewten Hockey-Spieler, es ausdrückt, zwischendurch mal schnell in einer der angrenzenden Kneipen, 'ein Pils zischen', beim 'Türken sich einen Döner reinziehen' oder in einem der zahlreichen Cafes einen 'gepflegten Espresso schlürfen' zu können.


Entscheidend für den hier vorgetragenen Zusammenhang sind aber vor allem die theatralen und performativen Aspekte solcher urbanen Spiel-Räume und Spiel-Formen: die Ökonomie der Blicke, das Sehen und Gesehen-Werden, die Möglichkeiten von Selbstdarstellung und der Selbst-Schau. So entfalten solche öffentlichen Sport-Räume eine Szenerie, die einerseits einen symbolischen Raum konstituiert, der für die Akteure besondere Möglichkeiten öffentlicher Selbstdarstellung, Selbststilisierung und der Beglaubigung von Einzigartigkeit bereit hält und andererseits denjenigen, der in diesem symbolischen Raum agiert, an seiner besonderen Aura teilhaben lässt und so gleichsam mit seiner Besonderheit aufwertet und auszeichnet. Anders formuliert: durch die gemeinsamen Bewegungspraxen, Gesten und habituellen Konjunktionen, durch gemeinsame Codes und Attribute, besonderes Equipment und Accessoire wird eine Form von Gemeinschaft erzeugt, die ihren Akteuren eine Form von Exklusivität verschafft. Die Zugehörigkeit zu solchen Gemeinschaften belohnt die Akteure in ihrer Selbstwahrnehmung mit Distinktionsprofiten und sozialer Aufwertung. Indem sie mit ihren Aktivitäten einen öffentlichen Ort besetzen, werden sie im sozialen Raum zugleich verortbar und verortet. Und diese Platzierung im sozialen Raum geht wiederum mit einer besonderen Sichtbarkeit einher, indem sie sozusagen auf einer körperlichen Aufführung beruht, in Szene gesetzt, praktisch vollzogen und damit konkreter sinnlicher Erfahrung zugänglich gemacht wird.


Es ließen sich sicherlich weitere Beobachtungen hinzufügen. Ich will aber statt dessen zum Abschluss meiner Überlegungen noch eine weitere Dimension dieser Entgrenzungs- und Spektakularisierungsbewegung des modernen Sports aufgreifen. Der Sport tritt nämlich nicht nur mit seinen neuen Bewegungsformen und -erfahrungen aus seinen traditionellen Räumlichkeiten heraus und entdeckt für sich den städtischen Raum, sondern er beginnt, gleichsam den gesellschaftlichen Raum insgesamt zu erobern. So erhalten sportliche Attribute, Werte und Eigenschaften auch in anderen sozialen Feldern außerhalb des Sports immer größere Bedeutung. Sie treten gleichsam aus ihrem originären sportlichen Funktionsraum heraus und durchsetzen die Gesellschaft in vielfältiger Weise. So ist beispielsweise sportliche Kleidung nicht mehr nur als funktionelle Kleidung im Feld des Sports zur Ausübung einer Sportart von Bedeutung und gefragt. Sie wird vielmehr allgemein gesellschaftsfähig, wird zu einem modischen Accessoire oder erhält, wie wir seit dem ersten grünen Umweltminister wissen, symbolischen Zeichencharakter mit politischer Aussagekraft, ist weniger mit der Tartanbahn als mit dem Marsch durch die Institutionen und alternativem Gestaltungswillen, zumindest jedoch mit alternativer Mode und Selbststilisierung verknüpft. Andere Beispiele, die sich in diesem Zusammenhang anführen lassen, beziehen sich auf die Ästhetik des sportlichen Körpers, in dem sich mehr und mehr das Schönheitsideal einer ganzen Gesellschaft verwirklicht, oder auf die sportliche Fitness, die nicht mehr nur sportliche Leistungsfähigkeit garantieren soll, sondern längst zum Signum allgemeiner Leistungsfähigkeit und so
neben beispielsweise Bildungstiteln zur Eintrittskarte für beruflichen Erfolg geworden ist. Die Entgrenzungsbewegung des Sports ist aber auch dort zu beobachten, wo sein Vokabular und seine Erzählungen, seine Wertvorstellungen und Ideale nicht nur die Sprache durchsetzen, sondern zu einer beliebten Metaphorik und einer allgemeinen sozialen Beglaubigungssymbolik geworden sind.


Diese Entgrenzungsbewegung des Sports und seine Durchmischung mit anderen kulturellen Räumen scheint wiederum mit jenen gesellschaftlichen Transformationsprozessen zu korrespondieren, die mit den Stichworten von Individualisierung, Informalisierung, De-Regulierung und De-Institutionalisierung benannt werden können. Sie sind nicht nur mit tief greifenden Veränderungen im Bereich der Erwerbsarbeit und der familialen Strukturen, sondern auch mit der Entstehung neuer Gemeinschaftsformen und modifizierter Selbstverhältnisse verbunden, die wiederum, und hier scheint sich der Kreis zu schließen, im Zusammenhang jener Fähigkeit zu Unterscheidung und Notwendigkeit der Präsentation der eigenen Person stehen, die den sozialen Akteuren in einer funktional differenzierten Gesellschaft auferlegt ist, und die in den neuen urbanen Sportformen offenbar ein besonders geeignetes Stilisierungsfeld findet.

 


 

[1] So jedenfalls stellt es Christiane Eisenberg (1999) in ihrem Buch über "English Sports und Deutsche Bürger dar. Vgl. zum Zusammenhang von funktionaler Differenzierung und Sportentwicklung Cachay / Thiel (2000).

[2] Die Gefahr, sich durch eine Enthistorisierung statt dessen in Essentialismen und Anthropologismen des Immer-schon-und-braucht-der-Mensch-doch zu verstricken, liegt jedenfalls nahe.

[3] Vgl. zu diesem Zusammenhang Habermas (1990) und Luhmann (1993).

[4] Vgl. dazu Marx 1953, S. 75 f.

[5] In einem Gedicht von Julius Hart, "Auf der Fahrt nach Berlin" (1885), ist diese Paradoxie der Stadt in folgendes Bild gefasst: "Welche Spur willst Du in diesen Fluten lassen?" (S. 56), lässt Hart dort den fiktiven Autor fragen.

[6] Vgl. zur folgenden Passage Luhmann (1982, insbes. S. 13-19).

[7] Dass das in der Familie ganz anders geregelt ist, hat in systemtheoretischer Perspektive eindringlich Luhmann (1990) gezeigt.

[8] Vgl. zu Konfliktpotenzial und Konsequenz dieser Bewegungslogik Elferding (1996).

[9] Der Sport schließt somit nicht nur innerhalb einer literalen an eine orale Kultur an (vgl. dazu Ong 1987), sondern zeigt damit zugleich Ähnlichkeiten zum Sozialsystem der Familie.

[10] Vgl. zu diesem Zusammenhang Hitzler (1991) und Stichweh (1995). Zum Begriff der Interaktion vgl. Luhmann (1987, insbes. S. 551-592).

[11] Vgl. zur Abstraktionsbewegung der modernen Gesellschaft Breuer (1992).

[12] Vgl. zu diesem Prozess die Ausführungen Elias' (1983) am Beispiel des Fußballs.

[13] Zum Begriff der Verhäuslichung im Zusammenhang des Sports vgl. Alkemeyer (2002) mit Bezug auf Zinnecker (1990). Nicht uninteressant wäre es, die historischen Prozesse der Verräumlichung des Sports am Beispiel der Straßenspiele nachzuzeichnen, die zunächst der Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Funktionsbereiche wie z.B. der ökonomischen Nutzung des Straßennetzes weitgehend zum Opfer fallen und nun im Zusammenhang der neuen Spiele eine Renaissance zu erleben scheinen, freilich offenbar gerade auf der Grundlage jener sozialen Prozesse, die die Straßenspiele 'verdrängt' haben. Diese bedürfen somit sorgfältiger sozialstruktureller Analysen, die die vereinfachende Rede von einer bloßen Wiederkehr der Straßenspiele fragwürdig erscheinen lassen.

[14] Die Stadtsoziologie hat dieser Entwicklung der sportiven Nutzung von Räumen, Plätzen und Straßen bisher nur wenig Beachtung geschenkt. Dabei scheint diese Entwicklung im Kontext einer Neubelebung und Repräsentation städtischer Öffentlichkeit zu stehen und im Horizont einer "Politik der Festivalisierung" (Häussermann / Siebel 1993) des öffentlichen und städtischen Raums wahrgenommen werden zu müssen.

[15] Vgl. in diesem Zusammenhang den instruktiven Beitrag von Bette (1997).

[16] Die Untersuchung ist Teil eines Forschungsprojektes mit dem Titel "Die Aufführung der Gesellschaft im Spiel" im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 447 "Kulturen des Performativen" an der Freien Universität Berlin. (Leitung: Gunter Gebauer / Uwe Flick; Mitarbeiter: Thomas Alkemeyer, Bernhard Boschert, Robert Schmidt, Martin Stern, Anja Wiedenhöft). Die folgenden Ausführungen beruhen auf Ergebnissen dieses Projektes und eigener teilnehmender Beobachtungen. Vgl. dazu auch die im Zusammenhang des Projektes entstandenen Beiträge von Alkemeyer (2002) und Alkemeyer / Gebauer /Wiedenhöft (2001) und Boschert (2002).

[17] Schöneberg hat eine lebhafte Geschichte aufzuweisen, von der noch heute die unterschiedlichen Wohnviertel und das Nebeneinander relativ heterogener sozialer Milieus und Lebensstile Zeugnis ablegen.

 


 


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