Gebaute Räume
Zur kulturellen Formung von Architektur und Stadt

9. Jg., Heft 1
November 2004
   

 

___Rebekka Ladewig
Berlin
  Richtungen in Bewegung.
Überlegungen zu einem vernachlässigten Begriff

 

   

Annäherung auf Umwegen

 

„Sich in einer Stadt nicht zurechtfinden, heißt nicht viel. In einer Stadt sich aber zu verirren, wie man in einem Walde sich verirrt, braucht Schulung. Da müssen Straßennamen zu dem Irrenden so sprechen wie das Knacken trockner Reiser und kleine Straßen im Stadtinnern ihm die Tageszeiten so deutlich wie eine Bergmulde widerspiegeln. Diese Kunst habe ich spät erlernt; sie hat den Traum erfüllt, von dem die ersten Spuren Labyrinthe auf den Löschblättern meiner Hefte waren.“
(Benjamin 1972, 238)


Am Anfang der Erinnerung an seine Berliner Kindheit steht für Walter Benjamin der Wunsch, sich zu verirren. Verirrung als vollständiger Verlust des Orientierungs- oder Richtungswissens und Hingabe an den Kindheitstraum des Labyrinthischen erweist sich in der klaren Ordnung der Stadtlandschaft (des Tiergartens) als schwierig; sie bedarf der ‚Schulung’ und muss ‚erlernt’ werden. Benjamin spricht daher von der Kunst des Verirrens. In der irrenden und verirrten Bewegung, mit der (bewusst) Umwege und Abschweifungen eingeschlagen werden, eröffnet sich für Benjamin jenseits der Erinnerungsräume und Gedächtnisschauplätze seiner Kindheit auch eine an das Kindsein gebundene Wahrnehmungsweise. Die Lust am Verirren, die einen Verlust der Orientierung beschwört, vernachlässigt mithin die Zielstrebigkeit räumlicher Bewegungen zugunsten der Rückkehr in einen als rauschhaft und traumähnlich beschriebenen Zustand kindhaften Wahrnehmens und Empfindens. Der Rückblick auf die Zeit der Kindheit wird damit zur mimetischen Rekonstruktion einer kindhaft-magischen Wirklichkeitswahrnehmung. Hierin besteht die eigentliche Attraktion und das verborgene Ziel des Verirrens: Verirrt- oder Orientierungslossein, die Erfüllung des Traumes kindlicher Löschblattlabyrinthe, bedeutet für Benjamin in erster Linie eine Erkenntnismöglichkeit. Diese eröffnet sich gerade in dem Verlust der gewohnten räumlichen und zeitlichen Wahrnehmung, in einer dem Rausch- und Traumzustand vergleichbaren Auflösung raum-zeitlicher Orientierungs- und Ordnungszusammenhänge. Benjamin gilt das Verirrtsein als begehrenswert, gerade weil es dem rationalen Denken – einer vermessenden ebenso wie vermessenen Vernunfterkenntnis – entgegensteht und diese umgeht.

Benjamins Kunst des Verirrens entwirft eine positive und produktive Erfahrung der Orientierungslosigkeit. Sie steht damit der gewohnten oder gewöhnlichen Auffassung entgegen, gilt Orientierungslosigkeit doch im Allgemeinen als defizitär und wird als angstvoller Zustand aufgefasst. Das mag daran liegen, dass sich in der Orientierung für die längere Zeit der menschlichen Geschichte ein existenzielles Verhältnis zwischen Mensch und Natur ausgedrückt hat; dass also das Wissen um die richtige Richtung eine praktische Notwendigkeit bedeutete, die das Überleben des Menschen sicherte. Die Kunst des Verirrens stellt indes keineswegs eine singuläre Position dar. (So ließe sich z. B. die psycho-geographische Technik der ‚dérive’ als vergleichbares Konzept anführen, mit dem die Pariser Situationisten das Erbe des Benjaminschen Flaneurs antraten. Vgl. Ohrt 1990, 84ff.); sicherlich ist Benjamins Kunst des Verirrens aber ein modernes (ästhetisches und politisches) Konzept, das sich gegen die Gewohnheiten eines Denkens richtet, welches sich auf den ausgetretenen Pfaden der Vernunft bewegt.

Wenn es im Folgenden um den Begriff der Richtung geht, gilt es in erster Linie, Richtungen als Elemente des Räumlichen herauszustellen, die für die Konstitution von materiellen, mentalen und symbolischen Räumen und (Raum-) Ordnungen gleichermaßen konstitutiv sind. Der mit Benjamins Verirrung eingeschlagene Umweg verdeutlicht nun als komplementärer Entwurf im Hinblick auf die für Räumlichkeit und Orientierung konstitutive Funktion von Richtungen zweierlei: Zum einen wird Richtungswissen als habitualisiertes Wissen herausgestellt; erst in Momenten der Abwesenheit von Orientierung werden wir darauf aufmerksam, dass etwas fehlt, das gewöhnlich immer schon da ist. Dass das Verirren eine ‚Kunst’ ist, die erlernt werden muss, legt also im Umkehrschluss nahe, dass es sich auch bei der Orientierung um erlerntes Wissen handelt, das wir seit frühester Kindheit eingeübt haben und das uns gleichsam innewohnt. Damit verbunden ist der zweite Aspekt, den Benjamins Konzept des Verirrens einleitend hervorheben sollte: Orientierung ist gebunden an Körper und Sinne. Die räumliche Ordnung des Tiergartens gründet weniger in äußeren Orientierungszeichen, in den von Benjamin beschriebenen Straßenschildern und anderen Richtungshinweisen; vielmehr ist es die Wahrnehmung selbst, die die Umgebung ordnet, die Raum einrichtet und ihm Richtungen einräumt – und hinter die Benjamin aus diesem Grunde in der magischen Wirklichkeitswahrnehmung des Kindes zurückzugehen versucht.
Sinnliche Wahrnehmung ist immer schon Wahrnehmung von etwas; sie ist gerichtet und orientiert auf einen Gegenstand der Wahrnehmung. Nicht zufällig wies der Ausdruck ‚Sinn’ vor der dualistischen Trennung des Begriffs in Sinn (Sinngehalt, Bedeutung) und Sinnlichkeit (Sinnesorgane) auch die Bedeutung ‚Richtung’ auf. Sinn, schreibt Sybille Krämer, „kommt von ‚reisen’, von ‚eine Fährte aufnehmen’; es meint ursprünglich eine ‚Ortsbewegung’ und vor allem ein Bestreben, im Vollzug eines bestimmten Tuns eine ‚Richtung’ einzuhalten. ‚Sinn’ meint so etwas wie eine ‚Kraft des Gerichtetseins beim Vollzug auf etwas’ “ (Krämer 1998, 29). Die Sinne selbst weisen damit – ebenso wie der Begriff der Richtung – ein teleologisches Moment auf.
Dass Orientierung an Körper und Sinne gebunden ist, zeigt nicht zuletzt die Bestimmung des Orientierungsbegriffes selbst. Nicht zufällig ist es Immanuel Kant, der Landvermesser des reinen Verstandes, der den Orientierungsbegriff so nachhaltig definierte, dass seine Bestimmung Eingang in das Dt. Wörterbuch der Brüder Grimm gefunden hat. In der Beantwortung der Frage „Was heißt: sich im Denken orientieren?“ (1786) wird räumliche Orientierung letzten Endes aus dem ‚körperlichen Gefühl’ der rechten Seite abgeleitet:

„Sich orientieren heißt in der eigentlichen Bedeutung des Wortes: aus einer gegebenen Weltgegend (in deren vier wir den Horizont eintheilen) die übrigen, namentlich den Aufgang zu finden. Sehe ich nun die Sonne am Himmel und weiß, daß es nun die Mittagszeit ist, so weiß ich Süden, Westen, Norden und Osten zu finden. Zu diesem Behuf
, so Kant weiter, bedarf ich aber durchaus das Gefühl des Unterschiedes an meinem eigenen Subjekt, nämlich der rechten und linken Hand. Ich nenne es ein Gefühl: weil diese zwei Seiten äußerlich in der Anschauung keinen merklichen Unterschied zeigen. (…) und er schließt: Also orientiere ich mich geographisch bei allen objektiven Datis am Himmel doch nur durch einen subjektiven Unterscheidungsgrund“ (Kant 1981, 269).

Orientierung – die Bestimmung des Aufgangs, der Morgenröte, des Orients – gründet für Kant in der Unterscheidung zwischen der linken und rechten Hand. Den handfesten Hinweisen Kants folgend soll der Zusammenhang von Richtungen und Räumlichkeit am ‚Leitfaden des Leibes’ entwickelt werden.


Richtungen am Leitfaden des Leibes

Maurice Merleau-Ponty beschreibt den Leib in seiner „Phänomenologie der Wahrnehmung“ als ‚Medium der Welthabe’. Der Leib stellt hier den Horizont dar, von dem aus sich beides, Welt und Sein, erst konstituieren können. Das leibliche In-der-Welt-sein richtet demzufolge den umgebenden Raum in oppositionelle Doppelpaare ein: in Oben – Unten, Vorne – Hinten, Rechts – Links. Diesen ‚leiblich-geometrischen Richtungen’, wie Hermann Schmitz sie nennt, korrespondieren die konstanten Topoi des menschlichen Körperschemas: die Längsachse mit der Position des Kopfes (oben) und der Füße (unten), die Tastgrenze der Glieder als haptische Peripherie (links und rechts) und schließlich die Bevorzugung der Aktivzone (vorn) gegenüber dem Rücken (hinten). Die durch das Körperschema vorgegebene Axialität – Horizontale und Vertikale als Koordinaten jeglicher Wahrnehmung und Bewegung – kann sich allein auf der Grundlage der aufrechten Haltung des Menschen ausbilden, die ihn vor allen anderen Lebewesen auszeichnet. Der französische Paläontologe André Leroi-Gourhan hat die aufrechte Haltung des Menschen nicht nur als allgemeines Menschheitskriterium, sondern als erstes und charakteristisches Merkmal der menschlichen Gattung beschrieben. Er hat damit die zerebralistische Sicht der Evolution zugunsten eines Ansatzes verworfen, der die Lokomotion als Determinante der biologischen Evolution bestimmt (vgl. Leroi-Gourhan 1988, 36). Nicht die Entwicklung des Gehirns, die lediglich ein Korrelat des aufrechten Ganges ist, sondern die Motorik stellt mithin den Motor der Evolution dar, die Leroi-Gourhan als eine Folge von Befreiungen versteht. An deren Ende, so einer der zentralen Punkte in seiner Studie „Hand und Wort“, stand mit der so genannten ‚Befreiung der vorderen Gliedmaßen’ der aufrechte Gang der Anthropinen, der sowohl den Werkzeuggebrauch als auch die Entwicklung der Sprache ermöglichte. Es ist darum gewiss kein Zufall, dass einer der berühmtesten Schnitte der Filmgeschichte – Stanley Kubricks grandioser Match-Cut des von Moonviewer in die Luft geworfenen Knochen hin zu einem Raumschiff, das sich durch den Weltraum bewegt – dass dieser Schnitt am Anfang von 2001: A Space Odyssee von der Entdeckung des instrumentellen Werkzeuggebrauchs (als Waffe) ausgeht. Der instrumentelle Gebrauch von Werkzeugen aber setzt die Befreiung der vorderen Gliedmaßen und den aufrechten Gang der Anthropinen voraus. Die aufrechte Haltung markiert damit den Ausgangspunkt für ein buchstäbliches Begreifen der vertikalen Dimension, und es ist das Begreifen dieser Dimension – in einem physischen ebenso wie metaphysischen Sinn –, die Kubrick in seinem berühmten Cut mit dem evolutionären Sprung aus der Prähistorie ins 21. Jahrhundert darstellt.
Otto Friedrich Bollnow hat die aufrechte Haltung folgerichtig als ‚Widerstand gegen die physikalische Kraft der Schwere’ beschrieben, durch den der Mensch einen Stand in der Welt gewinnt: „Es ist eine fundamentale Tatsache, dass der Mensch einen festen Boden unter den Füssen braucht, um sich bewegen zu können, und dass die Solidität des Bodens die Grundlage abgibt, die alle Sicherheit des menschlichen Lebens erst ermöglicht“ (Bollnow 1963, 48) Der erste Schritt der Konstruktion von Räumlichkeit ist der Stand auf einer Unterlage, die den Anhalt des Menschen in der Welt garantiert. Die Erfahrung des Oben und Unten bildet also die Grundeinrichtung, auf der sich die Bewegungen des Menschen erst entfalten können. Antaios, der riesenhafte Sohn der Erde, dessen mythische Kraft im unmittelbaren Kontakt mit der Erde gründet, verliert diese Kraft in jenem Moment, in dem er den Erdboden verlässt. Ein weiteres mythisches Beispiel ist Phaeton, der mit seinem Kosmosflug die vertikale Hierarchie zu durchkreuzen versucht und dabei jeglichen Halt unter den Füssen verliert. (Die Bodenlosigkeit dieses Unternehmens wird im dritten Teil dieses Beitrags ausführlich dargestellt.)
Die horizontalen Richtungspaare – vorne und hinten sowie rechts und links – erhalten im Gegensatz zur vertikalen Dimension eine absolute Ausrichtungen erst im Zusammenhang der Lebenswelt; dagegen bezeichnen sie im homogenen Raum der Physik oder Geometrie lediglich relative Richtungsangaben (vgl. hierzu I. Kant: „Von dem ersten Grunde des Unterschiedes der Gegenden im Raume“). Auf diesen Unterschied und die damit zusammenhängenden Bedeutungen für die Räumlichkeit des Leibes hat Hermann Schmitz mit seinen Konzeptionen des Richtungsraumes und des Ortsraumes hingewiesen, die er als phänomenologisch fassbare Formen des leiblichen Raumes unterscheidet. Schmitz bestimmt hierbei den Richtungsraum als eine zwischen die Enge des Leibes und die Weite des umgebenden Raumes eingelassene Raumqualität, die sich durch eine mediale Funktion der Richtung ausbildet, welche vermittelnd zwischen Enge und Weite tritt. Die Richtung führt in einer unumkehrbaren Bewegung (und das ist das Charakteristische) aus der leiblichen Enge heraus, in der sie ihren absoluten Ort hat und errichtet auf diese Weise Gegenden im Raum:

„Indem die Richtung beginnt, das chaotische Mannigfaltige zu individuieren, schält sie aus der Weite Gegenden heraus, z.B. die Richtung nach links in die linke Gegend der Weite (oder die linke Seite des Raumes). So steht der Richtungsraum zwischen chaotischer Mannigfaltigkeit und Individualität gleichsam in der Mitte“ (Schmitz 1989, 34).

Der Leib bezeichnet hier den Ausgangs- oder Nullpunkt (wie Husserl ihn in Anlehnung an das mathematische Koordinatensystem genannt hat), und er bildet das Zentrum der von ihm ausgehenden Richtungsbüschel (um einen schöneren Begriff Husserls zu verwenden). In diesem Zentrum verortet sich das Ich, hier kann es ein Gefühl der Mitte entwickeln, dessen Konstruktion nach Bollnow ein anthropologisches Bedürfnis darstellt: „Der Mensch braucht eine solche Mitte, in der er im Raum verwurzelt ist auf die alle seine Verhältnisse bezogen sind“ (Bollnow 1963, 123). Vom Richtungsraum gilt es den Ortsraum als Weise des leiblichen Raumes zu unterscheiden, der auf Lage- und Abstandsbeziehungen zwischen relativen Orten beruht. Die relativen Orte und die durch sie bezeichneten Objekte sind allerdings nur zugänglich über eine Terminierung der Richtung im Richtungsraum, d. h. durch die Festlegung bestimmter Punkte, deren Lage, Abstand und Ort zueinander als umkehrbare Verbindungen auf der Grundlage von Richtungstermen beschrieben werden. (Ein Beispiel, das diese Begriffe konkretisiert, wäre der Blick, in dem sich ein leiblicher Richtungsraum ausbildet. Der Übergang des durch den Blick konstruierten Richtungsraumes in einen Ortsraum vollzieht sich in dem Moment, in dem der Blick sich in eine Geste des Zeigens auf ein bestimmtes Objekt in der Blickrichtung verwandelt.) Ortsräumliche Angaben bleiben somit in der Konzeption von Schmitz eingebettet in einen Richtungsraum. Diesen Vorrang der Richtung vor dem Ort hat Schmitz auch in seiner Analyse des motorischen Körperschemas nachgewiesen. Hier verlaufen die Bewegungen des Körpers in typischen, wie Schmitz sagt ‚eingefleischten’ Bewegungsbahnen, die durch die anatomischen Verhältnisse, durch die Notwendigkeit, das Gleichgewicht zu halten, oder durch fließend- dynamische Abläufe bestimmt sind. Eine ortsräumliche Bestimmung, die Abstand und Lage im Voraus zu kalkulieren hätte, ist in den Fällen körperlicher Bewegung, die Schmitz anführt (der Tanz oder das Balancieren) nahezu ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang kommentiert Schmitz:

„Würden wir unsere Glieder nur in einem Ortsraum bewegen können, würden wir uns äußerst ungeschickt verhalten. (…) Jede Eigenbewegung müsste sich an Lage- und Abstandsbeziehungen zu irgendwelchem im Vorblick gesichteten End- und Zwischenzielen halten. Das gäbe ein ängstliches Suchen und Tappen. So verfährt kein normaler Mensch“
(Schmitz 1989, 63).

Die Relevanz der von Schmitz getroffenen Unterscheidung liegt in der Möglichkeit, Räumlichkeit und deren Konstitution auf der Grundlage von Richtungen zu begreifen. Ohne einen Richtungsraum, in dem die leiblichen Richtungen von einem absoluten Ort her in den umgebenden Raum projektiert werden, kann es keine ortsräumliche Orientierung geben (vgl. Schmitz 1989, 74).
Richtungen, so könnte man nach dieser Betrachtung sagen, bestimmen das leibliche In-der-Welt-sein zu einem wesentlich größeren Teil als Orte. So hat Martin Heidegger die Ausrichtung in seiner Daseinsanalyse als einen der beiden Seinmodi der Räumlichkeit des Daseins beschrieben (Heidegger 1993, 105). Übertragen von einer ontologischen auf die phänomenologische Ebene bestimmt diese Ausrichtung das leibliche Vorne, das als vor uns liegender Handlungs- und Spielraum entworfen wird. Der Raum erhält seine absolute Ausrichtung also durch Aktionen sowie körperliche Bewegungen:


„Das gilt in der ursprünglichsten und anschaulichsten Form, wenn der Mensch auf einen räumlich gegebenen Zielpunkt zugeht; denn hier wendet er sich nicht nur mit seiner Aufmerksamkeit von einem festen Standpunkt aus seiner Aufgabe zu, sondern sucht sein Ziel durch eine Eigenbewegung im Raum selber zu erreichen. Im Gehen – oder Fahren usw. – auf einem Weg in der Richtung auf ein zu erreichendes Ziel bekommt der Gegensatz von vorn und hinten seinen ganz bestimmten, nicht umkehrbaren Sinn, wie er bestimmt ist durch den Richtungssinn des Weges“
(Bollnow 1963, 51).

Mit dem Entwerfen körperlicher Aktionen von einem Hier des Leibes auf ein Vorne des Raumes hin erhalten auch die Seiten links und rechts ihre Fixierung. Bei diesen Raumrichtungen, auf die Kant seine Orientierung stützte, handelt es sich indessen keineswegs um zwei Seiten, die „äußerlich in der Anschauung keinen merklichen Unterschied zeigen“, wie Kant glaubte. Vielmehr stellen auch links und rechts absolute Richtungen dar, die im Laufe nicht nur der abendländischen Kulturgeschichte vielfache Codierungen erfahren haben. Schon Aristoteles z. B. beschreibt in seiner Nikomachischen Ethik die Rechtshändigkeit als kulturelle Gewohnheit und reine Konvention. Platon hingegen, tief beeindruckt von der Beidhändigkeit der Skythen (des nomadischen Reitervolkes, das gleichzeitig Pferd, Pfeil und Bogen zu handhaben wusste), plädiert in seinen Nomoi dafür, dass Kinder beide Hände gleichermaßen zu benutzen lernen sollten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Links-Rechts-Unterscheidung von Robert Hertz, einem Schüler Emile Durkheims, in die Ethnologie eingeführt. In seiner Studie über die Pre-eminence of the Right Hand (1909) wird das Richtungspaar in die bekannten Oppositionen von männlich – weiblich, heilig – profan, West – Ost, Tag – Nacht etc. integriert. Diese Devaluierung der linken Seite gegenüber der rechten spiegelt sich auch in der Wortgeschichte beider Begriffe: so ist das Linkische dem Rechtmäßigen entgegengesetzt. Das Rechtmäßige ist nun in unserem Zusammenhang von besonderem Interesse, da nicht zuletzt der Richtungsbegriff selbst etymologisch mit dem Rechten und Rechtmäßigen zusammenfällt. ‚Richtung’ bedeutet das „Gerademachen, gerade, aufrechte Haltung“. Das ahd. Verb ‚rihten’ meint: „recht, gerade machen, auf ein Ziel hinlenken, aufrichten, aufstellen, in Ordnung bringen, erreichten, einrichten, gestalten“, aber auch „herrschen, regieren und Recht sprechen“ und das mhd. ‚Rihtunga’ schließlich bedeutet gar „das Gericht, die Regel und das Urteil“ (Grimm 1893, Art. Richtung). Richtungen sind nicht nur räumliche Orientierungszeichen; sie sind darüber hinaus auch Elemente, die einer kulturellen Ordnungs- und Rechtssphäre innewohnen und diese grundlegend bestimmen. An einem mythischen Beispiel soll abschließend die Spektralität des Richtungsbegriffes dargestellt und als kosmisches Richtungsgeschehen entfaltet werden. Phaëton ist der Protagonist dieses Teils, und sein Kosmosflug bildet die Rahmenhandlung.


Phaëtons Sturz: Aufgang im Untergang

Ovid berichtet im Übergang vom ersten zum zweiten Buch seiner Metamorphosen von Phaëton und dessen Versuch, den Sonnenwagen des göttlichen Vaters Phoebus zu lenken (Met. I, 750 – II, 340). Die Erzählung über den Kosmosflug Phaëtons ist nicht nur die Geschichte eines hybriden Unternehmens und dessen notwendigen Scheiterns. Es geht um nichts Geringeres als das Fortbestehen des Kosmos, das auf dem Spiel steht:

„Geht die Erde, das Meer, die Burg des Himmels zugrunde,
Quirlt’s uns ins alte Chaos zurück. Entreiße den Flammen,
Was da etwa noch blieb. Schaff Rat, hier geht es um alles!“
(Met. II, 297-300)

So das terrestrische Save Our Souls, die glühende Bitte der Mutter Erde, gerichtet an den himmlischen Blitzschleuderer Jupiter, dessen souveräne Entscheidung allein den Weltenbrand abwenden kann. Nur durch den finalen Sturz Phaëtons kann der Absturz des Kosmos ins Chaos vermieden, kann gegen die Vermischung von Erde, Meer und Himmel im kosmischen Feuer die elementare Ordnung des Raumes aufrecht erhalten werden (vgl. Met. I, 22 - 88). Die göttliche Rechtsprechung verwirklicht sich in der Energie und Geschwindigkeit des Blitzes:

„Und er donnert und wirft mit Wucht aus der Rechten des Blitzes
Strahl vom Ohr auf den Lenker, er stößt aus Wagen zugleich und
Leben ihn aus und dämpft mit wütender Flamme die Flammen.“
(Met. II, 311-12)

Die Hinrichtung Phaetons, die die Existenz des Kosmos garantiert, ist der entscheidende Wendepunkt in dieser Sternstunde der mythischen Kosmologie. Im Gegensatz zum eingangs angeführten lustvollen Verirren geht es hier also um dessen existenzielle und bedrohliche Dimensionen. Diese resultieren allein aus dem hybriden Begehren Phaëtons, aus seinem vertikalen Raumwollen und aus der gleichsam magischen Anziehung, die die Sonne auf ihn ausübt. So bricht Phaëton am Beginn der Geschichte in Richtung Osten auf, in Richtung der Morgenröte, ‚dem Aufgang des Vaters’ entgegen, um sich seiner göttlichen Abstammung zu vergewissern. Allerdings ändert die von Phoebus eingestandene genealogische Nähe nichts an der räumlichen Distanz, die Phaëtons Annäherung an den Vater in die Quere kommt (Met. II, 21-24). Erst nachdem dieser den flammenden Sonnenkranz abgesetzt hat, findet eine körperliche Berührung zwischen Vater und Sohn statt (Met. II, 40-41). In dieser Berührung ist der Fortgang des Geschehens schon angelegt, ist es doch gerade die Nähe zum Vater, die Phaëtons Verblendung verursacht. Phoebus selbst benennt die verhängnisvolle Konjunktion zwischen Blendung und Entfernung: „Was, oh Verblendeter, schlingst um den Hals Du mir schmeichelnd die Arme?“ (Met. II, 100) Die unwiderstehliche Anziehung, die Attraktion, die der strahlende Vater auf seinen Sohn ausübt, ist es, die die Bewegungen Phaëtons bestimmt. Attraktion kann hier als ein affektives Richtungsmoment einsichtig gemacht werden, das unsere Bewegungen in der Welt, die Annäherung an oder Entfernung von Personen, Orten und Dingen wesenhaft bestimmt. Mit der Entfernung ist auch die zweite von Heidegger beschriebene Weise des In-der-Welt-seins benannt. „Ent-fernen“, so Heidegger, „besagt ein Verschwindenmachen der Ferne, das heißt der Entferntheit von etwas, Näherung“ (Heidegger 1993, 105).
Die Näherung an den väterlichen Körper ist Phaëtons Verhängnis, weil er den Quell seiner Verblendung darstellt. Das Problem Phaëtons ist gerade eines der mangelnden Distanz zu jenem Körper (dem väterlichen), der seit Platon als Ursprung von Erkenntnis figuriert; weil es ihm an Erkenntnisdistanz mangelt, und weil in dieser (kognitiven und mentalen) Distanz die Möglichkeit eines besonnenen Handelns erst aufscheint, kann Phaëton in der Folge gar nicht anders als verblendet handeln. Sein Begehren richtet sich auf den Vater bzw. dessen Wesensmerkmal: auf Licht und Wärme der Sonne; angezogen von der Quelle seiner Verblendung will Phaëton nur einen Tag ihren Wagen auf seinem kosmischen Weg lenken. Und nach geleistetem Eid muss Phoebus dem Begehren des Sohnes nachgeben und ihm den Wagen überlassen. Wie ausladend er die Gefahren dieses Unternehmens auch schildert, Phaëton lässt sich nicht umstimmen; er hat den Wunsch schon verinnerlicht, „brennt vor Begier nach dem Wagen“ und ist von Sinnen, noch bevor er die eigentliche Fahrt antritt. Blind und taub mag er Worte und Gebärden des Vaters nicht zu deuten, die deutlicher nicht sein könnten:

„ (…) Doch läßt sich dein Sinn in der Brust noch
Wenden, so mach dir zunutz meinen Rat und nicht meinen Wagen
Da du’s noch kannst, solange du stehst auf sicherem Boden,
Noch das Gefährt nicht beschwerst, das du blind und zum Unheil dir gewünscht hast.
Ohne Gefahr es zu schaun, laß mich die Erde erleuchten!“
(Met. II, 145-49)

Dass der Sinn in der Brust sich ebenso wenig wenden lässt, wie wenig später der Sonnenwagen selbst, ist Teil der ‚tragischen Anthropologie’, für die die Phaeton-Figur einsteht. Denn Phaëton ist buchstäblich verstiegen in die Idee, den Wagen zu lenken. Seine Verstiegenheit – Ludwig Binswanger charakterisierte sie einst als „unverhältnismäßiges Überwiegen der Höhe der Entscheidung über die Weite der Erfahrung“ (Binswanger 1947, 3), und er hätte damit Phaëtons Verfasstheit nicht treffender formulieren können  – die Verstiegenheit Phaëtons ist es letztendlich, die seinen Fall bewirkt. Dass Phaëton die Grundlage verwirft, die doch den Grund des In-der-Welt-seins darstellt, verdeutlicht umso mehr die Hybridität seines Unternehmens, mit dem er sich von Beginn an Zwischen-zwei-Welten – der göttlichen und der menschlichen oder der kosmischen und der irdischen – bewegt hat. „Solange du stehst auf sicherem Boden“ – die Warnung, mit der Phoebus den Sohn von der Abwegigkeit seines Begehrens überzeugen will, beschwört eine räumliche Grundlage, die Phaëton längst hinter sich gelassen hat. Wenn Phoebus in seinen Warnungen die Himmelskarte als erhabene Gefahrentopographie zeichnet, die einem zodiakalen Hindernislauf eher gleicht als dem gleichmäßigen Weg der Sonne von Ost nach West, so weiß er doch, dass er den Eigensinn des Sohnes nicht ändern kann. Vielmehr antizipiert er mit der Beschreibung der eigenen inneren Bewegtheiten – Angst, Taumeln, Grauen und ‚Beben des bangen Herzens’ –, die er entlang der äußeren Bewegungen des Sonnenwagens entwickelt, die körperlich-sinnlichen Zustände, die auch Phaëton erfassen werden. Erst unmittelbar vor dessen Abfahrt verwandeln sich die abschreckenden Warnungen Phoebus’, der nunmehr die Rolle eines sky-guides übernimmt, in richtungsweisende Ratschläge:

„Bist du imstande, noch dieser Ermahnung des Vaters zu folgen,
Spare, Knabe, den Stachel und nutze stärker die Leinen,
Eilen sie doch von selbst, ihren Eifer gilt es zu zügeln.
Wähle auch nicht den Weg über all die fünf Kreise hinweg, sie
Schräg überschneidend verläuft in weitem Boden die Straße,
Hält sich mit dreier Zonen Gebieten begnügt und vermeidet
So den südlichen Pol und den Bären im stürmischen Norden.
Dies deine Bahn. Du wirst die Radspur deutlich erkennen.
Und, dass Himmel und Erde die gleiche Wärme empfangen,
Drücke die Fahrt nicht hinab und hebe sie nicht in den höchsten
Äther; fährst du zu hoch, verbrennst du die Häuser im Himmel,
Fährst du zu tief, die Erde: am sichersten hältst du die Mitte.“
(Met. II, 126-137)

Phoebus’ Instruktionen bleiben ungehört. Den maßvollen Richtlinien des Vaters Folge zu leisten, entspricht nicht dem hybriden Wesen Phaëtons. Weder Straße noch Radspur zeigen sich ihm, bereits kurz nach der Abfahrt, noch in der Morgenröte, verwirren sich die Bahn der Sonne und die Sinne ihres Lenkers. Der räumlichen Verwirrung entspricht also eine Verwirrung der Wahrnehmung, und es sind diese beiden Aspekte, die abschließend hervorgehoben werden sollen. Zum einen wird damit die Aufmerksamkeit auf ein kleines, aber entscheidendes Detail gerichtet, mit dem der kosmische Sturz Phaëtons seinen Ausgang nimmt: Es ist das Fehlen des gewohnten Gewichts, die Abwesenheit der Schwere des Sonnengottes, das die Pferde irritiert und vom rechten Weg abbringt:

„Da ihnen frei die Bahn in den unermesslichen Himmel,
Raffen sie sich an den Weg; durch die Lüfte regend die Füße,
Teilen sie hemmend Gewölk, überholen, von Flügeln getragen,
Winde, die sich zugleich mit ihnen im Osten erhoben.
Doch das Gewicht war leicht, dass die Rosse der Sonne es kaum zu
Spüren vermochten, es fehlte dem Joch die übliche Schwere.
Und wie das bauchige Schiff, das ohne die rechte Belastung,
Haltlos, zu leicht für die Fahrt, hintreibt und schwankt auf dem Meere,
So sprang hoch in die Luft bei jedem Stoß, der gewohnten
Bürde entbehrend, wie wenn er leer gewesen, der Wagen.
Und sie merken es, stürzen dahin, verlassen des Vierspanns
Alte Geleise und rennen nicht mehr in der früheren Ordnung.“
(Met II, 157-177)

Mit dem rechten Weg verlässt der Sonnenwagen jene Route, die einzig die göttlichen Routine er-fahren kann. Phaëton aber ist weder mit der Route der Sonne vertraut, noch hat er die nötige Routine, den Wagen auf seiner gewohnten und rechten Bahn durch die kosmischen Hindernisse zu lenken. Je größer die Abweichung von dieser Richtungs- und Richtlinie ist  – und das ist der zweite Aspekt, den es hervorzuheben gilt – umso größer ist auch der Schwindel, der Phaëton befällt – bis hin zum tödlichen Sturz („Phaëton aber, als der unselige Blick von des Äthers | Höhn auf die Erde, die tief, so tief  da unten gelegen, | Fasst ihn das Graun, es zittern in plötzlicher Angst ihm die Knie, und | Schwarz vor Augen tritt durch so viel Licht ihm das Dunkel“ (vgl. Met. II, 177-172)).

„Ein Mensch, dem die Sinne schwinden, beginnt zu fallen“, schreiben Dietmar Kamper und Christoph Wulf in der Einleitung zu ihrem Band Das Schwinden der Sinne. Und weiter: „Er kommt aus dem Gleichgewicht. Ihm wird – oft bei Ohrensausen – schwarz vor Augen. Sein Horizont verschwimmt. Er verliert die seit früher Kindheit geübte Aufrichtigkeit und mit dieser vertikalen Haltung alle Errungenschaften der Würde“ (Kamper/ Wulf 1984, 9)

Phaëton schwinden die Sinne, weil er auch Menschenkind und eben nicht nur göttlicher Abstammung ist! In seinem hybriden Wesen missachtet er die kosmische Ordnung und vertikale Hierarchie von Obrigkeit und Unterordnung. Um den Lauf der Sonne zu gewährleisten, die Spenderin allen Lebens ist, und um damit die kosmische Ordnung aufrecht zu erhalten, muss die höchste göttliche Rechtsprechung einschreiten, um die Grenzverletzung Phaëtons sanktionieren.

Der Höhenflug Phaëtons ist ein mythisches Bild, das jeder künftigen Form von Navigation durch Raum und Zeit vorausgeht, indem es den Weg der Sonne selbst zur Erscheinung bringt und davon erzählt, das das Licht der Welt keinesfalls vom Himmel gefallen ist, sondern im Gegenteil – als regia solis – vor allem göttliche Routine bedeutet. Erst der krisenhafte Moment der Kursabweichung und anschließenden Kurskorrektur der Sonne installiert sie auf ihrer ‚natürlichen Bahn’, die uns alltäglich er-scheint.
 




Literatur:

BENJAMIN, Walter: Berliner Kindheit um 1900, in: Ges. Schriften IV. 1, hg. von Rolf Tiedemann u. Hermann Schweppenhäuser, Frankfurt am Main 1972

BINSWANGER, Ludwig: Traum und Existenz, in: Ausgewählte Vorträge und Aufsätze. 1. Bd, Bern 1947

BOLLNOW , Otto Friedrich: Mensch und Raum, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1963

Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, Bd. 14, Leipzig 1893

GOLDSCHEID, Rudolf: Der Richtungsbegriff und seine Bedeutung für die Philosophie, in: Annalen der Naturphilosophie, hg. von Wilhelm Ostwald, Leipzig 1907, S. 58 – 92

HERTZ, Robert: The Pre-eminence of the Right Hand: A Study in Religious Polarity, in: Right & Left: Essays on Dual Symbolic Classification, hg. von Roger Needham, Chicago 1973, S. 3 – 31

HEIDEGGER, Martin: Sein und Zeit (1926), Tübingen 1993

HOWARD, I.P./ TEMPLETON, W.B.: Human Spatial Orientation, London/  New York/ Sydney 1966

KAMPER, Dietmar/ WULF, Christoph (Hg.): Das Schwinden der Sinne, Frankfurt am Main 1984

KANT, Immanuel: Von dem ersten Grunde des Unterschiedes der Gegenden im Raume, in: Vorkritische Schriften bis 1768, Werke Bd. 2, hg. von Wilhelm Weischedel, Darmstadt 1981, S. 993 – 1000

KANT, Immanuel: Was heißt: Sich im Denken orientieren?, in: Schriften zur Metaphysik und Logik, Werke Bd. 5, hg. von Wilhelm Weischedel, Darmstadt 1981

KRÄMER, Sybille: Sinnlichkeit, Denken, Medien: Von der ‚Sinnlichkeit der Erkenntnisform’ zur ‚Sinnlichkeit als Performanz’, in: Der Sinn der Sinne, hg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Göttingen 1998, S. 24 – 40

LEROI-GOURHAN, André: Hand und Wort. Die Evolution von Technik, Sprache und Kunst, Frankfurt am Main 1988

LLOYD, Geoffrey: Right and Left in Greek Philosophy, in: in: Right & Left: Essays on Dual Symbolic Classification, hg. von Roger Needham, Chicago 1973, S. 167 – 186

MERLEAU-PONTY, Maurice: Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin 1966

NEISSER, Ulric: Kognition und Wirklichkeit. Prinzipien und Implikationen der kognitiven Psychologie, Stuttgart 1979

OVID
[Publius Ovidio Naso]: Metamorphosen, aus dem Lateinischen von Erich Rösch, Zürich/ München 1997

OHRT, Roberto: Phantom Avantgarde. Eine Geschichte der Situationistischen Internationale und der Modernen Kunst, Hamburg 1997

Paragrana. Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie 13, Heft 1: Praktiken des Performativen, hg. von Erika Fischer-Lichte/ Christoph Wulf, Berlin 2004

PLATON: Nomoi. Sämtliche Werke, hg. von Karlheinz Hülser, Frankfurt am Main 1991

SCHMITZ, Hermann: System der Philosophie Band 3, Teil 1, Bonn 1989

SERRES; Michel: Die fünf Sinne. Eine Philosophie der Gemenge und Gemische, Frankfurt am Main 1998

WALDENFELS, Bernhard: Das leibliche Selbst. Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes, Frankfurt am Main 2000

 


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