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Vorbemerkung
Die mir von der Redaktion für die zweitägige Konferenz zugedachte Aufgabe des Zuhörens,
um dann in einer Zusammenfassung ein mögliches Ergebnis, zumindest eine erkennbare
Richtung des weiteren Vorgehens anzudenken, war nicht leicht.
Aber die intensive Mitarbeit an dem der Lausitz dienenden Projekt 'Die Neuen Medien, die
Stadt und die Grenzen' des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft, dessen Gremium
Architektur ich leite, hat mich für dieses einmalige Land sensibilisiert. Eine aus dem
Bauhaus herrührende Freundschaft mit Rolf Kuhn gab mir den Mut, offen das Gehörte mit
parallel Bedachtem zu verbinden. Die Kürze der Nacht zwischen "Gestern" und
"Heute" macht Lücken unvermeidbar. Dennoch habe ich es gewagt, - ich hoffe, Sie
verzeihen mir meine Unzulänglichkeit!
Der aufmerksame Zuhörer der zweitägigen Konferenz konnte
eine Fülle von Stichworten aufschnappen, die sich als Realität und als Wunsch mit
der Lausitz verbinden. Die folgenden Zitate und das Schaubild fassten diese Anmerkungen
zusammen:
Lausitz |
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Land der Wälder, der Wildnis und der
Wunder |
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Land der weißen Hauben, der bunten
Trachten und der gelben Bergmannshelme |
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Land der Dichter und Poeten |
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Land des Denkens |
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Land der Parks und der Wüsteneien |
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Land des sanften Gleitens über
Spreearme und Seen |
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Land der Mythen und Sehnsüchte |
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Land der technischen Wunder |
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Land voll von Kultur und Kunst |
Die Zitate zeigen:
Der Lochreflex "springt zu kurz", wer in Löchern
denkt, der erwähnt "ein Nichts mit etwas darumherum".
Wer Lausitz denkt, sollte dies nicht "klein", er darf und muss es
"groß" tun.
Wer größer denkt, erfindet für den Extremsportler
"Sand-golfing"
"Wasser-Extremrennfahren"
"Thermik-schweben
und nutzt die besonderen Bedingungen der Geografie und des
Kleinklimas der Lausitz. Schraffiert habe ich "utopische Ideen" angemerkt. Warum
sollen wir keine Träume haben dürfen? Technisch und vielleicht sogar finanziell sind
solche Ideen durchaus realisierbar. Auch der Suezkanal galt als Hirngespinst.
Heinrich von Kleists Prinz von Homburg endet mit dem Satz:
"verflucht mit allen Feinden Brandenburgs" -
Vorträge der landschaftssensiblen Soziologen und die
Ausspache haben gezeigt:
kommen Sie in die Lausitz und erleben Sie mit Ihren Sinnen, dem Hören, dem Riechen, dem
Fühlen und dem Sehen dieses wundervolle Land.
Warum sollte die wegen ihrer Wirtschaftlichkeit von
der Bahn in Frage gestellte Magnetschwebebahn nicht als Kulturrelais die
Museumsinsel Berlin mit einer neuen Museumsinsel in Cottbus verbinden, dort wo heute das
stillgelegte Kraftwerk auf seine neue Bestimmung zur Aufnahme der Brandenburgischen
Kunstsammlungen wartet?!!
Warum sollten künftig nicht Oderhochwasser
kanalisiert helfen die früheren Braunkohlengruben zu fluten?!!
Warum sollte die erste Tiefenbohrung zur Nutzung der
Magmaernergie nicht in der Lausitz niedergebracht werden?!!
- Geothermalkraftwerke sind keine Utopie
Warum sollte nicht frei nach Disney's Film auch für
die Lausitz gelten: "Die Wüste lebt"?!!
Nur mit dem Rekultivieren von
"Löchern" bleiben Sie im Abseits, - im Dunkel -, warum sollte sich der Wandel
nicht für alle interessant im Lichte vollziehen?
Schaubild 1:
Die Pyramiden als Logo für die IBA-Fürst-Pückler-Land
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Pyramiden sind "aufwärts" gerichtet Monumente
ihrer Zeit; wer keine hat deklariert gewaltige Berge wie z.B. das Matterhorn zum
idealitätsstiftenden Symbol, (logo) und verkauft den nachgebildeten Toblerone-Riegel als
Marketingauftritt für die "freundliche und Milch und Schokolade liebende
Schweiz". (Marketing) |
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Pyramiden sind Ausdruck unzerstörbarer Kultur, weder
Errosion noch Missbrauch als Steinbruch noch Napoleons Kanonen konnten jene von Gizeh
zerstören. |
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Die Pyramide als Tumulus - oder unantastbares Grabmal -
des Fürsten von Pückler bliebe zwar, was die Unantastbarkeit betrifft, ein gebauter
Traum; Im Branitzer Park berichtet jedoch der im Boden liegende unsichtbare Teil der
Pyramide, nämlich der in die Tiefen der geologischen Sedimentalstruktur der Lausitz
reichende Tetraeder über den in Millionen von Jahren gewachsenen Aufbau und die
kurzfristig vollzogene gnaden- gedanken- und zukunftslose Umstülpung der Erdkruste in
eine up-side-down-Lausitz. |
Das Schaubild muss man in Ruhe studieren:
In zwei Zeitachsen wird die Erdgeschichte angedeutet. In
der vertikalen, die seit etwa 200 Millionen Jahren gewachsene Sedimentation -
einschliesslich der relativ jungen Braunkohle, und in der horizontalen Achse, die
seit dem Pyramidenbau in Branitz (Bau- und Sterbejahr) vollzogene Landschaftsveränderung.
Die aufgewühlten Schwefelkiessande verloren dabei die vor Oxydation schützende
Grundwasserhülle, der Mikrobazillus Ferroxidans konnte eine säurebestimmtes Wassermilieu
auslösen, das nur sehr schwierig normalisiert werden kann. Herr Grünewald von der
BTU ist der erfahrene Wissenschaftler auf dem Gebiet. Das Bild also zeigt, dass
eine Pyramide als Spitze des Eisberges "aus dem Boden bzw. dem Wasser ragt" und
den Menschen eine zweifache Symbolik lehrt.
Auch das folgende Schaubild geht von der Pyramide aus:
Es faltet die vier Seiten auf und kennzeichnet diese mit
den Stichworten Energie (für Braunkohle), Wasser für die Spree, Neiße, Schwarze Elster
und das Seengebiet samt der Grundwasserströme, sowie die Landschaft und deren Architektur
bis zur hergebrachten und der digitalen Technik und Information. Die Überlappung der
Felder macht deutlich, dass die Thematik des Wassers und der digitalen Technik
zunimmt und bestimmend wird, die Landschaft behauptet ihre Position und baut diese aus,
die Energie entwickelt sich als fossile Basis aber zurück; die jeweiligen Zeitachsen
beschreiben die denkbare zeitliche Dimension.
Geht man so an die Pyramiden als Logo der Internationalen -Bau-Ausstellung
Fürst-Pückler-Land heran, so werden die geometrische Form, wie auch der Name
"Fürst Pückler" zur glaubwürdigen und verständigen Interpretation der
gestellten Aufgaben.
Wie könnte man sich aus dem in der Konferenz
Vorgetragenen, dem Assoziierten und dem im Rahmen eines einjährigen
Architekturwettbewerbes gemeinsam mit den Professoren Baller, Nagler und Führ erlernten
Wissens, eine Organisations- und Arbeitsform vorstellen?
Dazu ein Schaubild, das ich erläutern möchte:
Anmerkungen zum Schaubild:
Die aus zahlreichen Beiträgen der Konferenz ableitbaren Forderungen lassen sich auf eine
Kurzformel bringen: Für die Lausitz denken, dabei national agieren aber europäisch
gestalten und deshalb vergleichbare Sachverhalte global erforschen und analysieren und mit
der Lausitz eine international beachtetes Beispiel setzen.
Konferenz, Neue Kulturlandschaft Lausitz - Arbeits- und
Lebenswelt für die Zukunft
Die Stufen zum Erfolg:
- aufgezeigt durch die Konferenz -
1.Stufe |
Alle Vorträge und Diskussions-Anregungen haben die
grundsätzliche Problemstellung der Lausitz klar angesprochen und schlüssige Wege zu
klaren Aufgabenstellungen definiert |
2.Stufe |
Diese Art des Gespräches durch behutsames Analysieren ist
und bleibt auch künftig wichtig; die europäische Energiepolitik kann durchaus neue
kritische Zeichen setzen, umso wichtiger wird das Zusammenstehen "Niemand, auch nicht
die Lausitz, ist eine Insel"! |
3.Stufe |
Machen und Umsetzen ist wichtiger als Zerreden; Investoren
wollen Konzepte, - Visionen alleine genügen nicht. Behutsamkeit ist zwar geboten, aber
ohne eine sich immer enger verzahnende Umsetzungs-Strategie kann das große und global
beispielgebende Werk nicht gelingen. |
4.Stufe |
Jeder der tragenden Säulen sind klare Aufgaben gestellt,
ich erwähne beispielhaft:
- die Landesregierung verantwortet Land und Landschaft, erfüllt den
Einigungsvertrag, plant für die Lausitz als Teilregion Brandenburgs eine sichere,
kulturell qualitätsvolle Zukunft.
- die Brandenburgische Technische Universität und die Fachhochschulen sind
unabhängig der Wissenschaft verpflichtet; aber gerade dadurch können diese Kritisches
objektivieren. Wissen und (Aus- und Weiter-) Bildung werden damit zum Nukleus einer
zukunftsorientierten Lausitz. Eine vom Mitdenken, Mitarbeiten und dem sich
identifizierenden Miterleben getragene NEUE Lausitz ruft alle Kräfte zur Mitarbeit auf,
die weiteren Säulen nennen diese gesellschaftlichen Gruppen beispielhaft.Aller gemeinsames Ziel muss es sein, sich einzubringen und dabei eine
klare Sprache zu sprechen |
Die tragenden Säulen arbeiten auf die IBA
"Fürst-Pückler-Land" zu; diese erhebt jedoch keinen
Allein-Darstellungsanspruch, sondern sie nutzt die direkte kraftvolle Unterstützung der
"Fachleute". Daraus folgt die Logik der Inschrift im Fries:
Gemeinsam
überzeugen und gemeinsam
Eintreten!
Das Tympanon, bzw. - um im Bild des
gemeinsamen Hauses Lausitz zu bleiben - das "Dach" sagt aus:
nur gemeinsam wird es gelingen
den Anforderungen des
Rekultivierungsauftrages
den Reaktionen auf eines sich weiter
verschärfenden europäischen Energieweltwertes,
den Zielen der Landesplanung,
den Wünschen der Bürger und Gemeinden
sowie
der nachhaltigen Umweltfürsoge einer
ästhetisch schönen Landschaft der weitgerühmten Lausitz als attraktive Erholungs- und
Wirtschaftsregion
zu entsprechen.
Aus Bild und Leistungsprofil
erwächst die verstärkte unverwechselbare Identität der Lausitz.
Rückmeldungen
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