Thema
4. Jg., Heft 2
Februar 2000

Neue Kulturlandschaft
Arbeits- und Lebenswelt für die Zukunft
Einführung
Perdita
von Kraft

(Cottbus)
Heimat - Fremde.
Vertrautes und Unbekanntes

Es wird versucht, eine Brücke von bildender Kunst zur Landschaft zu schlagen. Das Wahrnehmen von Landschaft in der Landschaft ist stets etwas anderes als die künstlerische Darstellung von Landschaft. Denn bei der Betrachtung eines Bildes bleibt man vom Geschehen getrennt, befindet man sich nicht in der Landschaft. Dies gilt nicht mehr seit der Land Art Bewegung. Die Künstler gehen in die Landschaft oder arbeiten mit Naturmaterialien. Heute gibt es auch Bildwelten, die im Computer erzeugt werden und Visionen zukünftiger Landschaften eröffnen. Dies führt auch zum Titel dieser Arbeit und der darin liegenden abstrakten Komplexität von Geborgenheit und einem Aufbruch in neu zu entwickelnde Kulturlandschaften.

Landschaft denken
Thomas
Sieverts

(Bonn)

Die verstädterte Landschaft - die verlandschaftete Stadt
Zu einem neuen Verhältnis von Stadt und Natur

Es wird der Wandel der Beziehungen zwischen Stadt und Landschaft skizziert, die zur gegenseitigen Durchdringung und gleichzeitig zu einem tiefgreifenden funktionalen Wandel der Freiräume führt, in dem nicht mehr die Landwirtschaft unangefochten dominiert, weil sie zum Teil von Freizeitnutzungen vielfältiger Art abgelöst wird. Dabei bilden sich in einem Stadt-Land-Kontinuum hybride Zwischenzustände zwischen "gebauter Stadt" und "natürlicher Landschaft", wobei die Intensität der Durchdringung mit "Technik" ständig zunimmt. Hierin stecken neue Planungs- und Gestaltungschancen in Richtung einer symbiotischen Stadt, für die es noch zu wenig konkrete Visionen und Vorstellungen gibt. Hierfür werden einige mutmaßliche Gründe genannt.

Gabriele
Pütz


(Berlin)
Die Lausitz als Idee einer Landschaft

Der Vortrag geht der Frage nach, wie neue Bilder und Ideen für die Landschaft der Lausitz entstehen. Für die Niederlausitz als Region im Umbruch werden unter anderem im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Fürst Pückler Land neue Landschaftsbilder konzipiert.
Reagiert wird auf die Wahrnehmung der Region – vor allem auf das vom Braunkohleabbau geprägte Landschaftsbild – mittels neuer, gleichwohl im kollektiven Gedächtnis der Gesellschaft eingeprägter Landschaftsbilder. Zumeist mit solchen, in denen der Mensch mit Natur scheinbar im Einklang steht. Neue Entwicklungspotentiale wie der Tourismus werden an diesen Wandel des Landschaftsbildes geknüpft.
Gabriele Pütz weist nach, wie das neue Bild einer schönen, romantischen Landschaft als Bild einer Ganzheit erscheint. Reflektiert man jedoch die gesellschaftliche Konstitution des Landschaftsbildes nicht, entsteht die falsche Annahme, dass man nicht nur das Bild einer romantischen Landschaft erzeugt, sondern eine konkrete Einheit von Mensch und Natur herstellen zu können glaubt.

Kristine
Patz

(Berlin)

Transformationen eines Bergs.
Zur Verleiblichung der Erde am Beispiel des Karlsbergs (Wilhelmshöhe) bei Kassel

Die abendländische Vorstellung von der organischen Erde hatte Platon im Timaios mit der theoretischen Begründung geprägt, daß die Existenz der Erde wie auch der Sterne der Seinsform lebendiger Wesen entsprächen. Mit diesem Werk war der Rahmen für immer neue Auslegungen der makro-mikrokosmischen Entsprechungen zwischen All, Erde und Mensch gegeben. Insbesondere das Bild der Erde als magna mater, die alles Leben gebiert und nährt, die in Analogie zum Menschenkörper aber auch siechen und verfallen kann, wurde stets variiert. An der Repräsentation alter und neuer leibmethaporischer Sichtweisen von „Natur" waren die Gärten maßgeblich beteiligt. Die Vorstellung vom Leibcharakter der Erde ist noch Anfang des 18. Jh. präsent, als der gesamte Karlsberg (Wilhelmshöhe) bei Kassel in seiner Umgestaltung als ein Sieg über den sterbenden bzw. siechenden Erdgeborenen Typhon gefeiert wird, gleichmaßen mythologisch wie physikalisch, da es sich um einen verwitterten Vulkankegel handelt. Erst am Ende der Planungen wird der Berg von Herkules als artifizieller Ordnungsmacht überhöht. Dieser ist nicht nur zeichenhaftes Objekt, sondern gerät als begehbare Kolossalstatue zum Subjekt, das sieht, auf den Giganten Typhon, aber auch auf die Landschaft unter ihm, die er sich unterwirft und zur Einheit formt.

Antonia
Dinnebier

(Wuppertal)

Zur Zukunft der ästhetischen Landschaft

Die Idee der Landschaft hat die Kraft zur zunehmenden ästhetischen Erschließung des Raumes bewiesen, indem stets weitere Gegenden "entdeckt" wurden. Um Landschaft zu erleben, musste man sich im Anfang an ausgesuchte Orte begeben, in eigens angelegtem Ambiente wandeln, gar bis nach Italien reisen. Dann machte man die Entdeckung, dass Landschaft direkt vor der Haustür liegt. Doch irgendwann schienen diese Landschaften visuell verbraucht und materiell zerstört.
Dass das Muster "Landschaft" nur durch weitere räumliche Erschließung am Leben zu erhalten sei, scheint eine logische Folgerung. Doch sie verkennt die Dynamik des Prozesses. Was einmal das Gegenteil von Landschaft schien, etwa die Stätten der kapitalistischen Produktion, hat nämlich heute gute Chancen, mit landschaftlichen Augen und sogar als attraktiv entdeckt zu werden. - Vor allem wenn es vom industriellen Fortschritt gerade überholt worden ist wie das Ruhrgebiet.
Die Tradition der Landschaft ist daher die Erschließung neuer Gegenstände für den landschaftlichen Blick oder umgekehrt die Erneuerung eingeschliffener Sehgewohnheiten.

Sander W.
Wilkens

(Berlin)

Landschaften, Weltfenster und Membran

Zwei Teile sprechen zu jenem, der eine Landschaft betrachtet oder erlebt, und jenem, der sie plant. In beiden wird die Landschaft als Subjekt, im besonderen, als Membran hergeleitet. Sie ist ist Ausdruck einer Permeabilität nach innen und außen, das Ausmaß der inneren aber erhebt sie zum Sein. Plinius d.J. ist ein antiker, Derossi ein moderner Zeuge. Und die Landschaftsplanung ist ein Entwurf, in dem die Annatura (IV), die Kraft in der spontanten Auseinandersetzung (I), die Idealität (II) und das Unbewußte oder stete Reservoir der Entstehung der Kräfte in allen Wesen (III) einen Schnitt, eine Verbindung eingehen. 2. Hier gilt es, die Projektionslehren für die reale (metaphysische) Bedeutung des Raumes in Kraft zu setzen. Lotbewußtsein und Achsenpolarität bilden ein stetes Verhältnis zu den Lesarten der (effektiven) Gründe. Und das Auge ist in der Dynamis der Erfahrung eine Schritthaltermembran des Wirklichen, die nicht mehr wie ein bloßer point de vue (Leibniz) noch wie eine Differenz aus empirischer und reiner Anschauung (Kant) aufzulösen ist.  

Uta
Steinhardt

(Leipzig)

Mensch und Natur - Gedanken zum Landschaftsbegriff und zum Umgang mit Landschaft

Der Begriff Landschaft gehört zum allgemeinen deutschen Wortschatz. Bezeichnet werden damit eine Gegend oder ein Geländeausschnitt, die als Einheit empfunden oder als solche bewertet werden. Daneben ist aber die Erforschung und Darstellung der Landschaft auch Gegenstand verschiedener Wissenschaftsdisziplinen (Geographie, Landschaftsökologie, Geoökologie) und in diesem Zusammenhang fachwissenschaftlich definiert. Der Wandel von Landschaften, d.h. der gesamten Umwelt wird heute zugleich von geogenen, biogenen und anthropogenen Faktoren geprägt. Die menschliche Einflußnahme auf die Umwelt dient dabei der Realisierung seiner Grunddaseinsfunktionen (leben, arbeiten, versorgen, wohnen, bilden, erholen). Vor diesem Hintergrund unterliegt die Landschaft einer Mehrfachnutzung und erfüllt verschiedene Funktionen (Produktions-, Regulations-, Träger-/ Standort- und Informationsfunktion), bei deren Realisierung Konflikte auftreten. Deshalb sind Konzepte der nachhaltigen Land(schafts)nutzung zu entwickeln und umzusetzen, auf deren Grundlage auch die Existenz aller nachfolgende Generationen gesichert werden kann. Dies ist nur dann realisierbar, wenn Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz und Natur-, Umwelt- und Ressourcennutzung im Gleichgewicht stehen.

Andreas
Muhar

(Wien)

Fragen zur Identität einer Landschaft und ihrer Bewohner am Beispiel der IBA-Region "Fürst Pückler-Land"

Wenn für einen Zeitraum von zehn Jahren die Landschaft der Niederlausitz im Zentrum der planerischen Auseinandersetzung einer Internationalen Bau-Austellung steht, stellt sich die Frage, was die Identität dieser Landschaft bestimmt und was für eine Landschaft im Rahmen der IBA präsentiert werden soll. Dieser Beitrag diskutiert Aspekte der regionalen Identität sowie der Identität einer Landschaft als Spiegelbild gesellschaftlicher Prozesse. Am Beispiel der IBA-Region "Fürst Pückler-Land" wird abschließend kursorisch erörtert, welche identitätsprägenden Effekte von einem solchen Planungsprojekt in dieser bisher vom Braunkohletagebau geprägten, heute aber neu zu definierenden Landschaft ausgehen können.

Gerhard
Lenz

(Borken)

Versprochene Lebenswelten - von der "Kulturalisierung" des Naturraumes
zur Konstruktion "sekundärer" Natur
 

Der Autor thematisiert Hintergründe und Ursachen räumlicher Wandlungsprozesse im 19. und 20. Jahrhundert im Kontext der Gewinnung und Veredelung von Braunkohle. Dabei wird deutlich, daß ab dem späten 19. Jahrhundert eine bis zu diesem Zeitpunkt primär auf regenerative Energien angewiesene Gesellschaft den Raum zunehmend mit einer neuen Oberflächenhaut zum „störungsfreien" Gebrauch von Naturstoffen überzog und sich auf diese Weise von der „Willkür" von Sonne, Wind und Wasser „befreien" konnte.
Bei den in diesem Wandlungsprozeß entstehenden Techniklandschaften der Industrialisierung lösten die Fabrikschlote die Wälder als Landschaftskronen am Horizont ab und die Physiognomie des Raumes wurde in Kriegen und Krisen zunehmend zur „Außenseite" von Ideologien und Autarkien.
Angesichts der gegenwärtigen Entdeckung der vergehenden Industriekultur als neuer Landschaft reflektiert der Autor zum Abschluß über Fragen ihrer Umgestaltung zu kurzlebigen Freizeitlandschaften oder Reservaten „statischer Pseudowildnis".

Landschaft machen
Achim
Hahn

(Bernburg)

Die Lesbarkeit der Landschaft -
Sozialwissenschaftliche Überlegungen zum Kontext von Bild, Leitbild und Planung

Planung sollte sich an Leitbildern orientieren, nur so ist sie in ihren Absichten kontrollierbar. Aber wo kommen die Leitbilder der Planung her? Welche Aufgabe erfüllen sie? Der Autor fragt deshalb nach den Intentionen von Leitbildern, insofern sie offensichtlich die Lesbarkeit räumlicher Phänome erst ermöglichen, indem sie Lesarten nahelegen. Der Bezug von Planungsobjekt und Leitbild ist jedoch nur mittelbar zu haben: über den Umweg des Lesens und Auslegens des räumlichen Phänomens als spezifischen Planungsgegenstand. Nur wird dieser Weg selbst nicht als Problem thematisiert, vielmehr vollzieht er sich quasi unter der Hand der Planenden. Der Autor versucht deshalb eine Erörterung der Frage, welches Bild denn dem planerischen Leitbild vorangeht, das selbst aber nicht wie das Leitbild der Planung rationalisiert werden kann und allgemeine normative Ansprüche wie z.B. den auf Sachrichtigkeit erfüllt. Abschließend macht der Autor den Vorschlag, das planerische Leitbild an jene Bilder zu binden, in denen sich eine regionale Bevölkerung wiedererkennen kann.

Susanne
Hauser

(Berlin)

Modelle und Adaptionen - Planungsansätze für alte Industrieregionen

Mittlerweile gibt es zahlreiche Beispiele von Planungen für alle Industrieregionen, also auch Vorbilder, Modelle und erprobte Strategien. Ihre Übertragbarkeit auf andere Situationen erweist sich allerdings als beschränkt, denn jeder Planungsansatz verlangt eine Umformung bekannten Wissens und bekannter Vorgehensweisen für eine spezifische und eben doch immer neue Situation.
Der Beitrag konzentriert sich auf einen Aspekt dieser Planungen, auf die Beziehung zwischen unterschiedlichen Konzepten der Industrielandschaft und ihren möglichen Reinterpretationen. An Beispielen aus England, Frankreich, den USA und Deutschland werden einige Transformationen von Leitbildern für die neue Industrielandschaft vorgestellt.

Iris Bohnet
Diedrich Bruns
Detlev Ipsen

(Kassel)

Landscape dynamics in Germany

Landschaft ist das Zusammenspiel von natürlichen Gegenheiten sowie ihrer Bearbeitung und sozialer Strukturierung. Die Kultur der Landschaft durchdringt dieses Zusammenspiel mit Deutungen und Bedeutungen. Der Beitrag argumentiert, dass es diese Sicht von Landschaft besonders nahelegt, nachhaltige Konzepte ihrer Entwicklung zu erdenken und zu erfühlen. Szenarien zukünftiger Landschaften dienen dazu, den Möglichkeitskorridor zu erkunden, in dem sich nachhaltige Landschaft entwickeln läßt.

Kaija
Voss

(Dresden)

Die Thematisierung der Landschaft -
Einige Gedanken zur IBA "Fürst-Pückler Land"

In dem Beitrag wird eine strategische Vorgehensweise zum Umgang mit den historischen Städten Brandenburgs und ihren Denkmalen, die Idee der Formulierung von „Stadtthemen" dargestellt. „Stadtthemen" stellen ein Werkzeug bei der informellen Planung dar und werden besonders dann wichtig, wenn es darum geht, unterschiedliche Ideen durch eine Struktur innerhalb einer „neuen Landschaft" zu vereinen.
Die kurz vorgestellte Methode könnte auch auf die Konzeption der IBA „Fürst-Pückler-Land" angewendet werden und dazu beitragen, die einzelnen Projekte in einen Zusammenhang zu stellen und auch so zu präsentieren. Die Frage nach der zukünftigen Identität einer ganzen Region hängt nicht allein von der planerischen Idee und der Durchführbarkeit einzelner Projekte, sondern gleichermaßen von der Identifikation der Bewohner mit der IBA „Fürst-Pückler-Land" ab.

Rolf
Kuhn

(Großräschen)

Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land
- die erste "IBA von unten"

Dieser Beitrag stellt die Konzeption der IBA Fürst-Pückler-Land vor. Ausgehend von einer Betrachtung der Vorgänger-Ausstellungen wird der spezielle Ansatz der IBA Fürst-Pückler-Land darin gesehen, eine IBA von unten zu machen, d. h. aus der Region zu entwickeln und nicht von Außen in diese Region hineinzubringen. Auf die einzelnen geplanten Projekt, die in Zukunft umgesetzt werden sollen, wird detailliert eingegangen.

Standpunkte
Jürgen
Peters

(Eberswalde)

Landschaftsentwicklung: Von Machern und Planern

Spätestens seit dem Barock ist die Entwicklung der Kulturlandschaft durch ein zunehmend unkoordiniertes Nebeneinander von Machern und Planern gekennzeichnet. Zu den ersten ´Machern´, den Landwirten sind heute eine Vielzahl neuer Aktionisten hinzugetreten: Häuslebauer, Kleingärtner und Fachingenieure. Das alltägliche Baugeschehen läßt sich immer weniger von der ´Landschaft als Ganzem´ leiten. Der Mangel an durchschlagenden ästhetischen Konzepten hat ein nachgeschaltetes ´Eingriffs-/Ausgleichsinstrumentarium entstehen lassen, welches die Symptome nur unzureichend angeht und den Verständigungsprozeß zwischen Planern und Machern eher erschwert.
Gefordert ist demgegenüber ein gestalterischer Rahmen, der soziale Aneignungsprozesse ermöglicht und - bei aller Vielfalt - Einheitlichkeit hervorbringt.

Jens
Wodzak

(Wuppertal)

Von "Löchern", "Käse" und dem ersten Versuch die potentiellen Inhalte der IBA 'Fürst-Pückler-Land' auszuloten

Der Autor, der an der Konferenz teilgenommen hat, meldet sich hier mit einem Statement. Er geht dabei auf die verschiedenen Positionen ein, die das Spektrum der Konferenz widerspiegeln, wie die der Initiatoren, der Architekten, der Theoretiker und der Geldgeber. Abschließend diskutiert er die Möglichkeiten einer Debatte um die Infrastrukturentwicklung in der Region.

Hans-Jürgen
Ketzer

(Lobstädt)

SUEDRAUM LEIPZIG oder :
Die Geburt der Landschaft aus dem Geiste der Umweltzerstörung

Etwas, das im öffentlichen Bewußtsein als Landschaft empfunden wird, entstand südlich Leipzigs erst im Gefolge der Industrialisierung und Umweltzerstörung. Um 1900 erschien diese Region weithin als landschaftlich uninteressant. Mitte der 20er Jahre wurde sie erstmals als touristisches Ausflugsziel wahrgenommen. Man empfahl Brikettfabriken und Tagebaue als Sehenswürdigkeiten. In der 2. Jahrhunderthälfte nahm die breite Öffentlichkeit die Braunkohlenförderung und -verwertung zunehmend als Raubbau an der Natur wahr. Die Region erhielt ein Negativimage. Zugleich begann die Rekultivierung der Landschaft, in deren Folge seit Menschengedenken erstmals in diesem Raum eine topographisch gegliederte Landschaftsstruktur entstand: Aus Hochkippen wurden bewaldete Berge, aus Tagebauen Täler, Seen, größere Forstflächen, Wiesen. Die wirtschaftlichen Perspektiven der Region sind nicht zuletzt damit verbunden, wie diese landschaftlichen Ressourcen wahrgenommen, gestalterisch genutzt und öffentlich zur Geltung gebracht werden.

Hildegard
Schröteler-
von Brandt

(Siegen)

Statement: Erfahrungen aus dem Rheinischen Braunkohlenrevier

Die Autorin, die sich am Round-table-Gespräch beteiligt hat, bringt sich hier mit einem Beitrag zum Thema Umsiedlungen im Rheinischen Braunkohlerevier in die Diskussion. Als langjährige Mitarbeiterin an einem Projekt, das sich mit der Frage der Umsiedlung intensiv beschäftigt hat, hat sie einige Verbessungsvorschläge erarbeitet, die sie im ihrem Beitrag vorstellt. Es geht ihr in erster Linie darum, die betroffenen Menschen in der Region zur Mitsprache anzuregen.

Rainer
Graff

(Groß Glienicke)

Round Table "Landschaft machen"

Der Autor war aktiver Teilnehmer am Round-table-Gespräch, das sich mit dem Thema "Landschaft machen" auseinandersetzte. Er weist in seinem Beitrag auf einige Probleme hin und macht den Versuch, diese aus seiner spezifischen Sicht zu klären.

Nachwort, Ausblick
Peter
Schuhmacher

(Heidelberg)

Landschaftsschichtungen

Der Autor war von der Redaktion der Zeitschrift "Wolkenkuckucksheim" gebeten worden, die Konferenz beobachtend zu verfolgen und abschließend seine Eindrücke sowie seine besondere Sichtweise zum Ausdruck zu bringen. Über die Zusammenfassung der Konferenz hinausgehend versucht er, den Diskussionsgegenstand der Konferenz in einen größeren Kontext zu stellen, um dadurch globalere Perspektiven hinsichtlich der Zukunft der Region herausarbeiten zu können.

Die abgedruckten Texte sind für die nächsten 6 Monate Diskursangebote. Anmerkungen, Anregungen und Kritiken durch Leser können den Autoren der jeweiligen Texte oder der Redaktion per e-mail zugeschickt werden. Die Texte werden dann gegebenenfalls in den 6 Monaten von den Autoren überarbeitet. Am Ende des Diskurszeitraums wird der Artikel dann eingefroren, ist aber weiter zugänglich.

Die Redaktion behält sich alle Rechte, einschließlich der Übersetzung und der fotomechanischen Wiedergabe vor. Auszugsweiser Nachdruck mit Quellenangabe
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image38.gif (1579 Byte) Heft 1/96: Architektur im Zwischenreich von Kunst und Alltag
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Heft 1/97: Modernität der Architektur. Eine kritische Würdigung

Heft 2/97: Architektur - Sprache
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Heft 1/98: Architektonik und Ästhetik künstlicher Welten
Heft 2/98: Bau und Wohnung - Eine Auseinandersetzung mit Heideggers Aufsatz 'Bauen Wohnen Denken' (1951)
Heft 1/99: Entwerfen -  Kreativität und Materialisation
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