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Alexander C.T. Geppert Ausstellungsmüde: Deutsche Großausstellungsprojekte und ihr Scheitern, 1880-1930 |
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I. Ausstellungsfrage Am 25. Juli 1896 publizierte die Wiener Wochenschrift Die Zeit eine kurze und eher unauffällige, nichtsdestotrotz höchst bemerkenswerte Besprechung der Berliner Gewerbeausstellung, welche wenige Wochen zuvor im Südosten der deutschen Hauptstadt eröffnet worden war. An Weltausstellungen sei es ein "eigenthümlicher Reiz," hieß es dort, "daß sie ein momentanes Centrum der Weltkultur bilden, daß die Arbeit der ganzen Welt sich, wie in einem Bilde, in diese enge Begrenzung zusammengezogen hat." In mehrfacher Hinsicht hob sich dieser gekonnt geschriebene und analytisch dichte Artikel von der üblichen Bandbreite ähnlicher Kommentare ab, die normalerweise in allen europäischen Großstädten bei vergleichbaren Anlässen schon kurze Zeit nach der Eröffnung in allen Zeitungen zu finden waren und für gewöhnlich die jeweilige Ausstellung vorbehaltlos feierten. Vielleicht ein wenig überraschend wurde dort argumentiert, daß diese nationale Gewerbeausstellung ihren allein per definitionem schon begrenzten Rahmen überschritten habe und daher nur im Kontext von Weltausstellungen, und nicht von periodisch abgehaltenen Jahrmärkten oder kleineren Gewerbeausstellungen, die es im Deutschen Reich bereits zuvor gegeben hatte, zu verstehen sei. Zumindest dieser Autor zeigte sich keineswegs von der Heterogenität des im Treptower Park inszenierten flüchtigen Spektakels überwältigt, sondern entschloß sich, gerade die dort zu beobachtende "Paralyse des Wahrnehmungsvermögens" sowie die "Reduction des Ganzen auf den Generalnenner Vergnügen" zu den beiden zentralen Ausgangspunkten seiner nachfolgenden Analyse zu erheben. Mindestens ebenso hoch veranschlagte er die Rolle der Ausstellung bei der Bestätigung des Berliner Selbstverständnisses als Welt- anstelle einer bloßen Großstadt. Drittens und letztens gelte es, die Ausstellung als Untersuchungsfeld par excellence für diejenige Art visueller Konsumkultur und verdichteter, hochgradig komplexer urbaner Räume zu begreifen, die als spezifisch für die Moderne erachtet werden müßten. Die Berliner Gewerbeausstellung wurde so zugleich Laboratorium und Experimentierfeld, Fokus und Erprobungsort von Modernität und damit ein - wenngleich von vornherein auf Vergänglichkeit hin angelegter - Beweis für Berlins neue Rolle als deutscher Hauptstadt und international anerkannter Weltstadt [Abb. 1]. Der Autor dieses kurzen Textes war niemand anderes als
Georg Simmel, zu dieser Zeit Privatdozent an der Philosophischen Fakultät der Berliner
Universität.2 Wenngleich keiner von ihnen eine derartig luzide Kritik
vorlegte, stimmten andere zeitgenössische Beobachter seinem Befund zumindest in Teilen
durchaus zu. In den zwischenzeitlich berühmt gewordenen "Berliner Briefen"
räumte etwa Alfred Kerr der Gewerbeausstellung viel Platz ein. "Die
Ausstellung," heißt es dort, "ist etwas Grandioses. Es ist nicht ein Dorf, das
hier geschaffen wurde, sondern eine Stadt. Und doch hat der Kernpunkt der Ausstellung
nicht städtischen Charakter. Man fühlt sich an einen Weltbadeort erinnert. [...] Schon
heut nimmt man den klaren Eindruck mit: es ist etwas Großartiges, etwas Großartiges,
etwas Großartiges!"3 Weder Simmel noch Kerr erkannten indes, daß das
gesamte Genre keine originäre Berliner Erfindung war, sondern seine Charakteristika wie
Formensprache primär in einem steten Konkurrenz- und Austauschverhältnis zwischen den
alten Metropolen Paris und London herausgebildet hatte.
II. Ausstellungsscheitern Zumindest das vorläufige Ende aller Hoffnungen auf eine Weltausstellung in Berlin kann eindeutig datiert werden: Als am 13. August 1892 eine lakonische Notiz im Reichs-Anzeiger verkündete, der Kaiser habe auf Grund eines vom Reichskanzler erstatteten Berichts entschieden, "daß dem Plane einer Weltausstellung in Berlin von Reichs wegen nicht näher zu treten sei" bedeutete das eine definitive Absage von höchster Stelle an alle mit der sogenannten "Weltausstellungsfrage" verknüpften Planungen. Warum hat in Deutschland niemals eine Weltausstellung stattgefunden? Aus welchen Gründen sind die existierenden Pläne gescheitert? 5 Wie bereits angedeutete können drei Phasen voneinander unterscheiden werden:
In allen diesen drei Phasen waren die eigentlich treibenden
Kräfte, die sich der Veranstaltung einer Weltausstellung in Berlin verschrieben hatten,
die sogenannte "Vereinigung von 1879" unter dem Vorsitz des Kommerzienrats Fritz
Kühnemann bzw. der "Verein Berliner Kaufleute und Industrieller", dessen
Vorsitz der Geheime Kommerzienrat Ludwig Max Goldberger innehatte. Nachdem sich eine 1879
in Berlin am Lehrter Bahnhofe abgehaltene Gewerbeausstellung als großer Erfolg erwiesen
hatte, setzte man sich alsbald die Organisation einer eigenen Weltausstellung zum Ziel.
Ein erster Vorstoß scheiterte jedoch bereits 1882 durch Einspruch Bismarcks, ein zweiter
zehn Jahre später, nachdem die Planungen bereits mehrfach aufgeschoben worden waren, um
die Beteiligung der deutschen Industrie in Chicago nicht zu gefährden. Übrig blieb
zuletzt nur noch eine "erweiterte Berliner Ausstellung."7
Zuguterletzt kulminierten Wilhelms sorgfältig vorgebrachte
Argumente in der apodiktischen Äußerung: "Ich will die Ausstellung nicht weil sie
meinem Vaterland und Stadt Unheil bringt! [...] Ausstellung is nich wie meine Herren
Berliner sagen."8
Von den verschiedenen, unterschiedlich weit
fortgeschrittenen Szenarien einer Berliner Weltausstellung soll hier nur eines der
konkreteren und in den Planungen vergleichsweise weit fortgeschrittenen Projektes
herausgegriffen und exemplarisch vorgestellt werden. Obwohl bzw. gerade weil es selbst
niemals realisiert wurde, ist aufschlußreich, welche Elemente offenbar als ebenso
unabdingbar wie konstitutiv für eine Weltausstellung erachtet wurden. Im Auftrage eines
"Comités für das Weltausstellungs-Terrain im Norden Berlins" entworfen und der
Öffentlichkeit Anfang 1892 präsentiert, hatte man hier ein riesiges, 3,4 Millionen
Quadratkilometer großes Gelände um den Plötzensee im Nordwesten der Stadt (im Bereich
des heutigen Volksparks Rehberge) ausgewählt, das im Vergleich zum ebenfalls bereits zur
Debatte stehenden Treptower Volkspark nicht nur ungleich größer war (3.4 Mio. m2
statt 1.1 Mio. m2; Paris 1889 0.9 Mio. m2), sondern auch wesentlich
stadtnäher lag und sowohl von Tiergarten als auch vom Wedding zu Fuß zu erreichen sein
sollte.14 Ein Panorama aus Vogelperspektive [Abb. 2]
bietet einen Eindruck von der Größe des projektierten Geländes mit dem immerhin 500 m
hohen, alles dominierenden Aussichtsturm, dessen gestalterische Anleihen am französischen
Vorbild wohl mehr als offensichtlich waren, dieses aber um 200 m überrundete. Ein
Situationsplan [Abb. 3] verdeutlichte zusätzlich die
vorgesehene räumliche Anordnung von Ausstellungspavillons, einzelnen Ensembles und den
geplanten Sehenswürdigkeiten. Entlang einer nur durch die Seestraße geschnittenen
Doppelachse sollten zu geschätzten Kosten von 40 Mio. Mark (Gewerbeausstellung: ca. 16)
unter anderem ein sehr an den Crystal Palace erinnerndes Gebäude für Industrie und
Kunstgewerbe [Nr. 4], ein Kunstpalast [Nr. 19], eine Elektrizitäts-Ausstellung [Nr. 20],
eine Maschinenhalle [Nr. 21] sowie ein Lichtspringbrunnen mit Garten und Wasseranlagen
[Nr. 8] errichtet werden, in dessen Hohlraum die Anlage eines Aquariums geplant war. Und
selbstverständlich durften weder eine 20m hohe Kaiserstatue [Nr. 9] noch ein Frauenpalast
[Nr. 5] fehlen. Immerhin rund ein Fünftel der zur Verfügung stehenden Fläche war für
die von auswärtigen Staaten zu errichtenden Pavillons reserviert worden. Da "Art und
Ausführung" dieser Bauten jedoch nicht vorherzusehen seien, erklärten die Autoren
des Szenarios, waren diese in den beiden Abbildungen "nur andeutungsweise"
eingezeichnet worden und scheinen am linken oberen Bildrand des Panoramas mit dem Horizont
beinahe gänzlich zu verschwinden. Nur sehr kurz schließlich zu der dritten der benannten Phasen: Wie bereits 1879 und 1892 scheint hier erneut der Vorsitzender des "Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller", Ludwig Max Goldberger federführend beteiligt gewesen zu sein. Ein Ende März im Berliner Tageblatt lancierter Artikel "Eine Weltausstellung in Berlin" löste eine ganze Flut von Reaktionen aus und ließ die alte Debatte noch einmal kurz aufflackern. Von der großen Mehrzahl der in Umfragen um ihre Meinung befragten Handelskammern und industriellen Interessenvertretungen erfuhr der Plan, 1913 eine Berliner Ausstellung zu veranstalten, jedoch entschiedene Ablehnung und wurde daraufhin von Regierungsseite auch nicht mehr entsprechend unterstützt.16 Tenor vieler kritischer Äußerungen war dabei, Weltausstellungen hätten sich "überlebt."
III. "Ausstellungsmüdigkeit" und "Ausstellungsschwindel" Anläßlich der Pariser Exposition Universelle von 1878 und damit zeitgleich zu den ersten verstärkt auftauchenden Forderungen nach einer deutschen Weltausstellung stellte der Ingenieur und Schriftsteller Max Eyth fest:
Knapp dreißig Jahre nach seiner Erfindung und
nachfolgenden Institutionalisierung schien das Medium in die Krise geraten. Während vor
allem die frühen Weltausstellungen stark ritualisierte, in regelmäßigen Abständen
abgehaltene und sich selbst glorifizierende "marriages of art and industry"
(Raphael Samuel) darstellten, die den historischen Erfolg des Bürgertums mit nationalen
Displays in einem internationalen Kontext feierten, nahm seit den 1880er Jahren und dann
verstärkt um die Jahrhundertwende der Begriff der "Ausstellungsmüdigkeit"
zusehends breiten Raum in der öffentlichen Debatte ein. Nicht lange blieb Eyth mit seiner
Kritik alleine. Simmel diagnostizierte ebenfalls eine vergleichbare Diskrepanz zwischen
einer durch die "Fülle und Divergenz des Gebotenen" erzeugten Paralyse des
Wahrnehmungsvermögens, eine[r] wahren Hypnose" und einer noch nicht vollständig
entwickelten Konsumkultur, während Sombart die Krise des Ausstellungswesens auf die
Verbreitung des ""demokratischen Omnibus-Prinzips" zurückführte, das in
den Weltausstellungen, "dieser wahllosen, aber enormen Häufung von Waren, Menschen
und Klimbim" seinen Höhepunkt gefunden habe.
Was war der Gehalt dieses Dogmas bzw. für welches Argument
genau stand dieses stellvertretende Kürzel? Sowohl im aktiven als auch im passiven Sinne
verstanden wurde "Ausstellungsmüdigkeit" auf ein generelles Überangebot des
Mediums zurückgeführt, welches ein nachlassendes Interesse in der Öffentlichkeit und
ein gesunkenes Vertrauen in seine Effektivität zur Folge hätte. Was die Praktikabilität
des Begriffs erhöhte, war die Tatsache, daß die Adressaten (bzw. Opfer) höchst
unbestimmt waren und er so auf mindestens zwei unterschiedliche Zielgruppen hin
zugeschnitten war: einerseits das Ausstellungspublikum, andererseits die Großindustrie.
Für beides lassen sich Belege anführen: Hans Delbrück zufolge könnte man "ebenso
gut von Arbeitsmüdigkeit sprechen", während etwa Krupp 1900 freiheraus erklärte,
"keiner Ausstellungsreklame mehr zu bedürfen und daher die Veranstaltung einer
Ausstellung zwecklos und unnütz sein müsse."20 In dieser doppelten
Zuschreibungsmöglichkeit schließlich läßt sich eine eindeutige Parallele zum Begriff
der industriellen Ermüdung sehen, welcher bereits um die Mitte des 19.
Jahrhunderts neben seiner physiologischen eine zusätzlich technische Bedeutung angenommen
hatte; hier war ein diffuser physiologischer Begriff in die Technik eingegangen, in der
Materialforschung exakt definiert und quantifiziert worden, und remigrierte dann
schließlich in die Physiologie als genau umrissener, vor allem im arbeitsmedizinischen
Bereich genutzter Begriff.21
IV. Stete Transfers in flüchtigen Netzwerken: Zweierlei zeigen die angeführten und hier überhaupt nur
ansatzweise nachgezeichneten Debatten um eine Berliner Weltausstellung sehr deutlich.
Einmal fällt extern die immer wiederkehrende Bezugnahme auf andere, längst etablierte
Knotenpunkte im weltweiten Ausstellungsnetzwerk auf, so etwa die nicht unumstrittene
deutsche Beteiligung an der 1893er Worlds Columbian Exposition in Chicago,
vor allem jedoch die drei Pariser Expositions Universelles von 1878, 1889 sowie die
noch während des Entscheidungsfindungsprozesses von 1892 bereits für 1900 angekündigte.
Auch London, und hier vor allem 1851 als die "Meta-Erzählung" aller
Weltausstellungen, wurde immer wieder angeführt. Paris und London stellten die Flucht-
und Referenzpunkte jedes ausstellerischen Denkens da, welche Orientierung zu bieten
vermochten, an denen es sich jedoch gleichfalls zu messen galt.26
[Abbildungen:]
1 Zitiert nach: Hans Herzfeld: Berlin als Kaiserstadt und Reichshauptstadt, in: Das Hauptstadtproblem in der Geschichte. Tübingen 1952: Max Niemeyer Verlag, 168f. Paris and its Exhibition: Pall Mall Gazette Extra 49 (26.7.1889). London 1889: Pall Mall Gazette, 2. Der vorliegende Text stellt in geraffter Form einige Teilaspekte meines vorläufig London vs. Paris: Imperial Exhibitions, Urban Space and Metropolitan Identities, 1886-1931 betitelten Dissertationsprojektes zur Diskussion, das bei John Brewer (Chicago), Bernd Weisbrod (Göttingen) und Luisa Passerini (Florenz) am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz entsteht. 2 Simmel, Georg: Berliner Gewerbe-Ausstellung (1896), in: Die Zeit (Wien) (25.7.1896), 204f. 3 Kerr, Alfred: Wo liegt Berlin? Briefe aus der Reichshauptstadt 1895-1900. Hg. von Günther Rühle. Berlin 1997, 150-3. Zur Gewerbeausstellung siehe den vom Berliner Bezirksamt Treptow herausgegebenen Ausstellungskatalog: Die verhinderte Weltausstellung: Beiträge zur Berliner Gewerbeausstellung 1896. Berlin 1996. Als kurze Einführung Dorothy Rowe: Georg Simmel and the Berlin Trade Exhibition of 1896, in: Urban History 22.2 (August 1995), 216-28. Von sehr unterschiedlicher Qualität die Beiträge in Robert Debusmann und János Riesz (Hg.): Kolonialausstellungen - Begegnungen mit Afrika? Frankfurt am Main 1995. Zuletzt Wolfgang Pehnt: Im Wechsel der Erregungen: Weltausstellung, erster Versuch: Berlin 1896, in: FAZ 6 (8.1. 2000), VI. 4 Dies überschnitt und vermengte sich mit der von Evelyn Kroker bereits identifizierten Diskussion um Ende, Änderung und Zukunft der Weltausstellungen. Vgl. Evelyn Kroker: Die Weltausstellungen im 19. Jahrhundert: Industrieller Leistungsnachweis, Konkurrenzverhalten und Kommunikationsfunktion unter Berücksichtigung der Montanindustrie des Ruhrgebietes zwischen 1851 und 1880. Göttingen 1975: Vandenhoeck & Ruprecht, 194. Kroker folgt den in dieser Debatte ausgetauschten Argumenten dann in ihrem "Exkurs" allerdings nicht, sondern beschränkt sich lediglich auf die Handelskammer Bielefeld. 5 In der einschlägigen Literatur ist diese Frage bisher beinahe gänzlich übersehen worden. Für einige kursorische Hinweise siehe jedoch Kroker, 194-8, sowie Erhard Crome: Berliner Gewerbeausstellung 1896: Betrachtungen eines Jahrhundertstücks, in: Berliner Bezirksamt Treptow: Die verhinderte Weltausstellung, 11-27, hier 14-16. Auch Heinz-Alfred Pohl: Die Weltausstellungen im 19. Jahrhundert und die Nichtbeteiligung Deutschlands in den Jahren 1878 und 1889: Zum Problem der Ideologisierung der außenpolitischen Beziehungen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 97.3-4 (1989), 381-425, behandelt die Frage nicht. Die einzige mir bekannte Liste gescheiterter Ausstellungsprojekte setzt erst 1913 ein Vgl. Appendix E: Fairs that never were, in: John E. Findling und Kimberly D. Pelle (Hg.): Historical Dictionary of World's Fairs and Expositions, 1851-1988. NewYork/Westport, Conn. 1990: Greenwood Press, 403-8, auch für London oder Paris ist mir nichts Vergleichbares bekannt. Vgl. in diesem Zusammenhang jedoch Felix Barker and Ralph Hyde: London: As it Might Have Been. London 1982: John Murray. 6 Huber nennt vier andere Phasen: Februar 1880, April 1881, Mai 1885, April 1891. Vgl. F.C. Huber: Die Berliner Welt-Ausstellung. Stuttgart 1892: Carl Grüninger, 4. 7 Huber: Die Berliner Welt-Ausstellung. Stuttgart 1892: Carl Grüninger, 4. 8 Aufschlußreich Paul Lindenberg und Ludwig Pietsch: Pracht-Album Photographischer Aufnahmen der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896 und der Sehenswürdigkeiten Berlins und des Treptower Parks. Alt-Berlin, Kolonial-Ausstellung, Kairo etc. Berlin 1896: The Werner Company, 9. Officieller Hauptkatalog der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896. Berlin 1896: ###, Einleitung.9 Zitiert nach: Hans Herzfeld: Berlin als Kaiserstadt und Reichshauptstadt, in: Das Hauptstadtproblem in der Geschichte. Festgabe zum 90. Geburtstag Friedrich Meinekes. Gewidmet vom Friedrich-Meinecke-Institut an der Freien Universität Berlin. Tübingen 1952: Max Niemeyer Verlag, 168f. 9 Reif, Heinz: Hauptstadtentwicklung und Elitenbildung: "Tout Berlin" 1871 bis 1918, in: Michael Grüttner, Rüdiger Hachtmann und Heinz-Gerhard Haupt (Hg.): Geschichte und Emanzipation: Festschrift für Reinhard Rürup. Frankfurt am Main/New York 1999: Campus Verlag, 679-99. 10 Kroker, 194. 11 Lessing, Julius: Die Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896, in: Deutsche Rundschau (August 1896), 276-94, hier 279. Hermann Hillger: Die Deutsche Welt-Ausstellung von 1897: Eine Forderung und ein gutes Recht der deutschen Nation! Berlin 1892: Verlag Hugo Steinitz. 12 So etwa Martin Wörner: Vergnügen und Belehrung: Volkskultur auf den Weltausstellungen 1851-1900. Münster/New York 1998: Waxmann., 141, Fn. 403. 13 Brockhoff, Albert: Eine Weltausstellung in Berlin. Berlin 1880: Oswald Seehagen, 19. Meine Hervorhebungen. 14 Braun, Rudolph (im Auftrage des Comités für das Weltausstellungs-Terrain im Norden Berlins): Panorama der Berliner Weltausstellung mit erläuterndem Text. Berlin 1892 (?): Commissions-Verlag von Cassirer & Danziger, in: GStA PK I. HA Rep. 120 MfHuG, E XVI 2 Nr. 13 F: "Veranstaltung einer Weltausstellung in Berlin," Bd. 2, 136-149. Die sich bereits abzeichnende negative Haltung der Reichsregierung veranlaßte das Comité dazu, Anfang August 1882 noch einmal eine nachgebesserte Version ihres Vorschlages einzureichen. Siehe J. Knöfel, Vorsitzender des Comité für das Weltausstellungs-Terrain im Norden Berlins an Handels-Ministerium, 8.8.1892, in: ebd., Bd. 3, 54 bzw. Der wahre Grund der Haltung des Herrn Reichskanzlers in Sachen der Berliner Weltausstellung. Berlin, 8.8.1892, in: ebd., 54f. 15 Sehr viel genauer hierzu Leopold Rosenow: Vorgeschichte und Vorbereitung der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896, in: Arbeits-Ausschuss: Fritz Kühnemann, Bernhard Felisch and Ludwig Max Goldberger (Hg.): Berlin und seine Arbeit: Amtlicher Bericht der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896 zugleich eine Darstellung des gegenwärtigen Standes unserer gewerblichen Entwicklung. Berlin 1898: Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), 27-84, insbes. 45-54. Braun: Panorama, 11. 16 Hierzu ausführlich Alfons Paquet: Das Ausstellungsproblem in der Volkswirtschaft. Jena 1908: Gustav Fischer, 281-6. Mehr als zwanzig Jahre später äußerte sich Paquet noch einmal zu demselben Themenkomplex. Vgl. Ders.: Wandlung und Entwicklung im Ausstellungswesen, in: Ausstellung und Messe in Recht und Wirtschaft der Zeit. Veröffentlichungen des deutschen Ausstellungs- und Messeamtes 6 (August 1930), 49-71. GStAPK I Rep. 120 E EXI 2 Nr. 13 F, Bd. 4. Vgl. in diesem Kontext ebenfalls Alexander Baldus: Alfons Paquet und sein Werk, in: Welt und Wort: Literarische Monatsschrift 26 (1971), 70-2. 17 Eyth, Max: Im Strome unserer Zeit. Heidelberg 1905. Bd. II, 115. Paquet, 287f., führt eine andere Stelle (Bd. II, 323ff.) für denselben Punkt an. Mein erster Nachweis datiert auf 1880. Vgl. Brockhoff, 3, behauptet, der Begriff sei 1878 "geboren" worden. 18 Démy, Adolphe: Essai historique sur les expositions universelles de Paris. Paris 1907: Librairie Alphonse Picard et fils, Éditeurs/Librairie des Archives Nationales et de la Société de l'École de Charles, 726-8. G.C.L. [George Collins Levey]: Exhibition, 71. 19 Witt: Pariser Weltausstellungsbriefe, 1. L. Otto Brandt: Zur Geschichte und Würdigung der Weltausstellungen, in: Zeitschrift für Socialwissenschaft 7.2 (1904), 81-96. Paquet, Alfons: Das Ausstellungsproblem in der Volkswirtschaft. Jena 1908: Gustav Fischer, 287-97. Exhibitions, in: Literary Digest 11.23 (Oct. 5 1895), 23-4. 20 Delbrück, Hans: Die Krisis des deutschen Weltausstellungsplans, in: Preußische Jahrbücher 70.3 (1892), 354. Zitiert nach Sigfried Giedion: Sind Ausstellungen noch lebensfähig?, in: Schweizerische Bauzeitung 109.7 (1937), 73-7, hier 77. A. Haarmann, A.: Vor dem Rubicon: Ein letztes Wort der Beherzigung zur Ausstellungsfrage. Berlin 1892: Verlag der Deutschen Verlags- und Buchdruckerei-Actien-Gesellschaft, 10f. 21 Schivelbusch, Wolfgang: Geschichte der Eisenbahnreise: Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19. Jahrhundert. Frankfurt am Main 1989: Fischer, 113-6. 22 Boenigk, Otto Freiherr von: Die Unlauterkeit im Ausstellungswesen. Halberstadt 1893: Verlag der Handelskammer. Siegmund Chiger: Ausstellungsmißbräuche, deren Ursachen, Folgen und Verhinderungsmaßnahmen. München 1894: Kommerzieller Verlag von L. Schnitzler & Cie Paquet, 298-307. Paquet, 300. 23 Ständige Ausstellungskommission für die Deutsche Industrie (Hg.): Zusammensetzung, Ziele und Zwecke. Berlin 1914 (?): W. Büxenstein, in: Bundesarchiv Berlin R 3101 609, 161-79, hier 21. 24 Insgesamt ca. 125 alleine während des Zeitraumes von 1881 bis 1910. Angaben nach http://www.lib.csufresno.edu/SubjectResources/SpecialCollections/WorldFairs/Welcome.html und Appendix B: Fair Statistics, in: Findling und Pelle, 375-81. 25 Siehe beispielsweise Howard P. Segal: Are Fairs Obsolete? (Op-Ed), in: New York Times (3.6.1981) oder Roger de Weck: In Hannover? Nein, im Internet, in: Die Zeit 53.8 (12.2.1998), 1. Beide Aufsätze argumentieren, daß Weltausstellungen durch den von ihnen selbst gefeierten Fortschritt irrelvant geworden und daher womöglich "no longer appropriate to contemporary society" seien. Ulrike Weber-Felber and Heinisch Severin: Ausstellungen: Zur Geschichte eines Mediums, in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 2.4 (1991), 19. 26 Vgl. hierzu Krokers Beobachtung eines reaktiven Verhaltensmusters: Anerkennung eines notwendigen Übels, unter den gegebenen Umständen (da sowieso unvermeidbar) eine Weltausstellung dann wenigstens im eigenen Land zu haben. Kroker, 196f.: "Hier mündet das der Institution der Weltausstellung von Anfang an immanente Konkurrenzprinzip in ein Konkurrenzverhalten ein, das Sanktionen fürchtet und sich deshalb normkonform verhalten will." Die Gründe der Erfolglosigkeit all dieser Pläne werden jedoch nicht diskutiert. 27 Pehnt, Wolfgang: Murksmachen fielen nicht durch. Eine ziemlich gemischte Gesellschaft: Erik Mattie hat über die Weltausstellungen Buch geführt, in: FAZ (5.5.1999), 55. 28 Smith, Swire: Should Britain Take Part in International Exhibitions?, in: Nineteenth Century 67 (June 1910), 983-94, hier 984f. Paquet, 318-21. 29 Schulz, Marlies: Der Treptower Park, in: Senatsverwaltung für Bau und Wohnungswesen, Abteilung Vermessungswesen, Berlin (Hg.): Topographischer Atlas Berlin. Berlin 1995: Dietrich Reimer, 198-9. Brian Ladd: The Ghosts of Berlin: Confronting German History in the Urban Landscape. Chicago/London 1997: University of Chicago Press, 194. |
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