Zum Wohnen im 21. Jahrhundert
15. Jg., Heft 1, April 2010

 


Titelbild 110

     
Konzeption und
Redaktion:
  Eduard Heinrich Führ und Wolfgang Zwafelink
Organisation, Lektorat,
Umsetzung:
  Eva Maria Froschauer
Assistenz:
  Heike Wehrmann-Ernst
   

Titelbild:
Platz(-raum) St. Leonhards Garten, Braunschweig, Büro Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin

   



Was heißt ‚Wohnen‘?
Achim Hahn   Übersicht zu einer Philosophie des Wohnens
Eduard Heinrich Führ   Heideggers Phänomenologie des Wohnens
    Siehe auch: Heft 2/1998: Bau und Wohnung - Eine Auseinandersetzung mit Heideggers Aufsatz Bauen Wohnen Denken (1951)

Andreas Feldtkeller   Zum ruhigen Wohnen
   

Wohnen in der Stadt - Die räumliche und architektonische Gestaltung einer städtischen Gesellschaft
Walter Ackers   Wohnen in der Stadt – Leben mit der Stadt. Gedanken zu den Themen Wohnen, Privatheit und Öffentlichkeit
Klaus Theo Brenner   Die gute Stadt – Rekonstruktion einer Planungsidee oder, wie baue ich eine Stadt?
   

Wohnen in der Stadt - Zum Verfahren
Wolfgang Zwafelink   Eine neue Stadtarchitektur
Kay-Uwe Rohn   Neues Wohnen entwickeln
Eduard Heinrich Führ   Politik und Sachzwänge






Abstracts:

   


Was heißt ‚Wohnen‘?
   
 
___Achim Hahn
Dresden
 
Übersicht zu einer Philosophie des Wohnens

In vielen Diskussionen um die Zukunft des Wohnens wird die Wohnung institutionalisiert und nur als das genommen, was hinter der Wohnungstür vorzufinden ist. Dieser Beitrag entwickelt ausgehend von Martin Heideggers Gedanken zum „Bauen Wohnen Denken“ und unter Einbezug von Beiträgen, die sich mit Heidegger auseinandersetzen, einen erweiterten Begriff vom Wohnen. Einen Begriff, der seine traditionelle Ausgrenzung von allem Öffentlichen übersteigt.

Artikel in Deutsch

 
___Eduard Heinrich Führ
Bielefeld / Cottbus
 
Heideggers Phänomenologie des Wohnens

Martin Heideggers Vortrag und Aufsatz „Bauen Wohnen Denken“ von 1951 ist der zentrale Text einer Phänomenologie des Wohnens; allerdings wird er zumeist entweder immanent, als konkrete und normative Anthropologie oder aber transzendent, als Apotheose ins Reich der Ideen ausgelegt. In der folgenden Skizze wird er hingegen transzendental gelesen, als Untersuchung, was denn das Wohnen als solches ist.

Artikel in Deutsch

 
___Andreas Feldtkeller
Tübingen
 
Zum ruhigen Wohnen

Das Leitbild des ruhigen Wohnens, das Siedlungsräume von Arbeitsräumen trennt, beherrscht immer noch die Idee von Stadtentwicklung, auch wenn massenhafte Zuwanderung in die Stadtregionen eine nie da gewesene Urbanisierung bringen wird. Dabei hätte die Zuwanderung durchaus planerisch anders organisiert werden können. Doch heute scheint eine Revision des Kults von der siedlungsräumlichen Trennung der Funktionen nur noch mit großen Mühen möglich. Dieser Beitrag erinnert in diesem Sinn an das Gartenstadtmodell Ebenezer Howards und an dessen Missinterpretationen.

Artikel in Deutsch

 


Wohnen in der Stadt - Die räumliche und architektonische Gestaltung einer städtischen Gesellschaft
   
 
___Walter Ackers
Braunschweig
 
Wohnen in der Stadt – Leben mit der Stadt. Gedanken zu den Themen Wohnen, Privatheit und Öffentlichkeit

Es scheint so klar: die Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit. Die Privatheit findet im Innenraum der Wohnung statt, die Öffentlichkeit im Außenraum der Stadt. Über den Zwischenraum spricht man allerhöchstens noch als Erschließung. Der Text stellt diese simple Aufteilung in Frage und gibt ein subtiles Plädoyer für den Zwischenraum und für die Verbindung von Privatheit und Öffentlichkeit.

Artikel in Deutsch

   
___Klaus Theo Brenner
Berlin / Potsdam
 
Die gute Stadt – Rekonstruktion einer Planungsidee oder, wie baue ich eine Stadt?

Der Text wendet sich mit Verve gegen die vielen Bestrebungen der Ent-Urbanisierung des Wohnens und versucht im städtischen Reihenhaus, d. h. im Haus, das nicht nur seinen Ort in der Stadt hat, sondern durch seine Typologie und formale Präsenz Stadt konstituiert, ein Gegenkonzept zu entwickeln.

Artikel in Deutsch

   


Wohnen in der Stadt - Zum Verfahren
   
 
___Wolfgang Zwafelink
Braunschweig
 
Eine neue Stadtarchitektur

Die Frage nach dem Wohnen und dem Quartier der Zukunft stellt sich immer drängender, weil Lebensstile und Haushaltstypen immer vielfältiger werden. In Braunschweig hat sich die Kommune entschlossen, zusammen mit möglichst unterschiedlichen privaten Einzelbauherren ein lebendiges Quartier zu entwickeln. Um dabei den zahlreichen Ansprüchen an Planung und Durchführung gerecht werden zu können, übernimmt die Kommune hier die Rolle des Initiators und Moderators in einem innovativen Planungsverfahren. Der Beitrag zeigt am Beispiel des Wohnprojekts „St. Leonhards Garten“ die gewählten Verfahrensschritte in Projektentwicklung und Planungsprozess und die Komplexität eines partizipativen Verfahrens.

Artikel in Deutsch

 
___Kay-Uwe Rohn
Braunschweig
 
Neues Wohnen entwickeln

In diesem Beitrag werden neuere Ansätze zur Moderation und Koordination von Wohnungsbauvorhaben vorgestellt. Insbesondere wird die wichtige Funktion der Baugruppen bei der Ausformulierung neuer Projekte erläutert.

Artikel in Deutsch

 
___Eduard Heinrich Führ
Bielefeld / Cottbus
 
Politik und Sachzwänge

Seit geraumer Zeit werden Konzepte über alten- und behindertengerechtes Wohnen gefordert. Anlass sind aber weniger die Alten, noch die Behinderten, noch das Wohnen, sondern eine Tendenz zur Privatisierung der Vorsorge, was zum Teil in einem neuen Verständnis der Aufgaben von Staat und Gemeinschaft begründet ist. Was als Sachzwang da steht, in die Fachdisziplinen geschoben wird und dort als humane Aufgabe ernst genommen wird, ist im Grunde Ergebnis eines inhumanen Politikwandels.

Artikel in Deutsch

 
 

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